03.12.2024
Warum Polizeiseelsorge?

Polizistinnen und Polizisten müssen Gefahren abwehren, Straftaten verfolgen, Ordnungswidrigkeiten ahnden und präventiv tätig sein. Dazu sind sie mit weitreichenden Handlungsrechten ausgestattet und dürfen in Umsetzung des staatlichen Gewaltmonopols auch legitime Gewalt ausüben. Dabei gibt es Einsätze, die Polizistinnen und Polizisten körperlich und seelisch stark belasten.

Polizeiseelsorgende begleiten Polizeibeamtinnen und -beamte sowie zivile Angestellte der Polizei in ihrem Dienstalltag. Besonders wichtig ist die seelsorgliche Begleitung in und nach kritischen Einsätzen, zum Beispiel wenn Kinder betroffen sind, Waffen angewendet werden müssen oder Menschen zu Tode kommen. Auch für Angehörige der Einsatzkräfte ist die Polizeiseelsorge ansprechbar. Auf Wunsch stehen die Seelsorgenden zudem für Taufen, Hochzeiten und Bestattungen von Polizeiangehörigen zur Verfügung oder gestalten Gottesdienste und Gedenkfeiern zu polizeilichen Anlässen. Als psychosoziale Fachkräfte sind sie Mitglieder im Kriseninterventionsteam der Polizei.

Die Polizeiseelsorge ist eine konkrete Form christlicher und kirchlicher Mitverantwortung für den demokratischen Rechtsstaat. Polizei und Kirche sind politisch neutral und ergreifen immer Partei für jene, die Schutz und Hilfe brauchen und deren Grundrechte gefährdet sind. Dies geschieht nicht nur durch seelsorgliche Begleitung, sondern auch durch Werteorientierung und Bildung: In der Regel gestalten die Polizeiseelsorgenden den berufsethischen Unterricht in der Ausbildung und im Studium mit. Außerdem bieten sie verschiedenste Fortbildungsseminare für Polizistinnen und Polizisten an. Häufig übernehmen die Seelsorgenden auch die Supervision in sensiblen Einsatzbereichen.


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