Das ist die Originalgeschichte der heiligen Nacht: Es ist dunkel über dem Feld. Die Hirten haben Nachtwache. Nichts ist los, alles wie immer.

Plötzlich wird es ganz hell über ihnen, sie kriegen Angst. Engel kommen und rufen:

„Friede sei mit euch. Fürchtet euch nicht. Für euch ist heute der Heiland geboren. In Bethlehem. Geht hin und schaut. Er liegt in einer Krippe.“

Und dann kommen ganz viele Engel, es wird noch heller, sie singen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“

Dann sind sie wieder weg, alles ist ruhig und es ist dunkel.

Die Hirten sammeln sich. Sie trauen dem Engelswort. Sie gehen los, um zu sehen, was da passiert ist – im Stall von Bethlehem.

Der Friede soll auf Erden begonnen haben.

Das ist doch mal eine gute Nachricht.

Und sie finden ihn. Klein – in einer Krippe, ein Baby, einem Gotteskind.

Der Frieden muss gut behütet werden – von allen Erwachsenen drumherum.

Das ist die gute Nachricht von Weihnachten: Der Frieden hat begonnen. Die Engel haben ihn ausgerufen über unserer friedlosen Welt. Mit Jesus beginnt das wunderbare Friedensreich Gottes bei den Menschen seines Wohlgefallens. Also bei denen, die Gott liebhat. Das kannst auch Du sein!

Frieden suchen und ihn behüten und ihm wachsen helfen.

Der Frieden ist ausgerufen und hat begonnen.

So soll es sein – in der Ukraine und in Russland. Und an allen Orten, in denen im Moment noch der Krieg tobt. Gottes Friede möge groß werden, damit es alle sehen können und heil werden.

So soll es sein in unserem Land, auf den Straßen, in den Parlamenten, im Internet. So soll es sein in unseren Familien. Dass der Friede wachsen darf, dass wir den Engeln trauen, die uns zugesagt haben. Die es allen sagen, über denen es jetzt noch dunkel ist: Der Frieden hat jetzt begonnen. Und er wächst in dir und in mir. Er wächst zwischen uns und an vielen Orten in dieser Welt.

Friedliche Weihnachten wünscht Ihnen Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.