Geht es an die konkrete Veranstaltung ist zuerst das Ziel klären. Erst dann wird die Methode ausgewählt. Beispiel: Will ich eine Kontroverse deutlich machen, unterschiedliche Positionen ins Gespräch bringen: Podiumsrunde – moderiert. Oder noch besser: eine klassische Disputation („Jugend debattiert“ einladen). Will ich ein Thema ins Gespräch bringen: Impulsvortrag mit Publikumsgespräch. Nichts ist langweiliger als ein Podium, auf dem sich alle einig sind.

Immer gilt: Methodenvielfalt. Beispiele können sein:

Methodenliste erweitern (z.B. bei KdL)

Zum Thema Podiumsdiskussion
Habe ich einen Promi zur Hand: Promi moderieren. Nicht noch mit weit weniger Prominenten auf die Bühne setzen – die können nur verlieren. Besser: ihn glänzen lassen. Oder sie. Nicht: Margot Käßmann und eine engagierte Lehrerin, den katholischen Priester und eine Jugendliche. Denn: Alle kommen wegen Käßmann.
Will ich Aktion: dann nicht mit Vortrag und Diskussion ermüden, lieber mit Impro-Theater, deftiger Musik und viel Publikumsbeteiligung arbeiten.
Vier Menschen plus Moderation – das reicht (acht sind eine Katastrophe).
Gut mit der Moderatorin/dem Moderator Thema und Ziel besprechen (nicht: „Die macht das dann schon irgendwie“)
Knackige Überschrift wählen. Das hilft allen.

Referentenauswahl
Oft heißt es: Wer kann mal eine Bibelarbeit halten? Schlecht: Uns fallen nur Männer ein, alle über 55, zufällig alles Akademiker, meist Theologen. Besser: Frauen gezielt suchen (notfalls beraten lassen!), Jüngere ansprechen, andere Berufsgruppen (eine Regisseurin, eine Schulleiterin, ein Kabarettist, eine Wissenschaftlerin). Mal ehrlich fragen: Wen würde ich gerne einmal hören? Wichtig: Eingeladene gut vorbereiten, damit sie auch wissen, was sie beisteuern können.

Große Namen oder Fachkompetenz?
Natürlich setzen wir grundsätzlich auf Fachkompetenz, ist ja klar. Aber man muss schon zugeben: ziehen tun bekannte Persönlichkeiten immer. Braucht man einen Glanzlicht für´s Programm, darf es auch ein bekannter Name sein. Für die kompetente Besetzung eines Podiums zu einem brennenden Thema kann das auch hinderlich sein, weil diese Person ja dann nicht zu kurz zu Wort kommen soll. Hier wäre also eher Fachkompetenz gefragt.