PM 28 | 07.06.2005
10 Jahre Neue Arbeit Altenburg
Neue Arbeit Altenburg feiert am 2. April zehnjähriges Bestehen
Recyclinghöfe, Werkstätten, Altenburger Tafel, Arbeit mit Straffälligen:
2.663 Menschen betreut, 1.362 befristet beschäftigt, 25 feste Arbeitsplätze
Am 2. April feiert die Neue Arbeit in Altenburg mit einem Festakt ihr zehnjähriges Bestehen. Das ist auch Anlaß für eine Bilanz der bisherigen Arbeit: Seit 1994 wurden von der Neuen Arbeit 2.663 Menschen betreut. Davon waren in den eigenen Werkstätten 1.362 Menschen befristet angestellt. Die jährliche Beschäftigtenzahl ist kontinuierlich von 24 zu Beginn der Geschäftstätigkeit auf derzeit 300 angestiegen. Insbesondere Arbeitslosen wurde damit eine Chance für den beruflichen Wiedereinstieg ermöglicht. Gleichzeitig konnten 25 Dauerarbeitsplätze für das Stammpersonal geschaffen werden. Ausgehend von dem Verein „Ostthüringer Neue Arbeit e.V.“ wurde 1997 die „Neue Arbeit Altenburg, gemeinnützige GmbH“ gegründet. Verein wie gGmbH sind Mitglied im Diakonischen Werk Thüringen e.V.
Von der Neuen Arbeit gestartete Projekte sind unter anderen das Fair-Magazin, in dem Altmöbel aufbereitet und später verkauft werden, sowie vier Recyclinghöfe und eine Fackelproduktion. Seit sechs Jahren organisiert die Neue Arbeit auch die Altenburger Tafel. Täglich werden rund 100 Essen an sozial Schwache im ganzen Landkreis ausgegeben. Das soziale Augenmerk der Neuen Arbeit gilt zudem straffällig gewordenen Menschen. So betreibt sie in der Strafvollzugsanstalt Hohenleuben ein Projekt zum Recycling von Baustoffen. Dabei werden Straffällige für die Rückkehr in eine reguläre Arbeit nach der Entlassung qualifiziert. Die Neue Arbeit hilft auch, wenn Bußgelder in gemeinnützige Arbeit umgewandelt werden müssen, weil die Betroffenen die finanziellen Auflagen nicht erfüllen können. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Arbeits- und Ausbildungsvermittlung, die vor allem im Kontakt mit dem Sozialamt organisiert wird. Dabei gelingt es der Neuen Arbeit, 65 Prozent der Arbeitslosen in eine feste, nicht von staatlichen Fördermitteln abhängige Anstellung zu vermitteln.
„Wir wollen den Teufelskreis von Arbeitslosigkeit, Langzeitarbeitslosigkeit bis zur Perspektivlosigkeit unterbrechen und Menschen eine Zukunft unabhängig von der Arbeitslosen- oder Sozialhilfe eröffnen“, schildert Gabriele Matzulla, Geschäftsführerin der Neuen Arbeit, die Motivation. Gerade in Ostthüringen mit einer Arbeitslosenquote über 20 Prozent seien Angebote und die Betreuung von Langzeitarbeitslosen bitter nötig.
Hinweis für die Redaktionen:
Der Festakt am 2.4. im Saal der Altenburger Brauerei, Brauereistr. 20, beginnt um 11 Uhr mit einer musikalischen Begrüßung und Grußworten. Die Festrede von Eberhard Grüneberg, Thüringer Diakonie-Chef, ist für 12.30 Uhr vorgesehen. Das Büfett wird gegen 13 Uhr eröffnet.
Bei Rückfragen:
Gabriele Matzulla oder Adelheid Schatz, 03447-56980.