PM 46 | 26.04.2007
5 Jahre Attentat am Gutenberg Gymnasium

5 Jahre Attentat am Gutenberg-Gymnasium
Bischof Kähler: „Netz von Schulpsychologen und Schulsozialarbeitern aufbauen“

Zum fünften Jahrestag des Attentates am Erfurter Gutenberg-Gymnasium (26. April) unter­streicht Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, die Forderung nach einem Ausbau des thüringenweiten Netzes von Schulpsychologen und Schulsozialarbeitern.

„Die von der Thüringer Landesregierung angestrebten Strukturreformen im Bildungsbereich sind auf Leistungssteigerung ausgerichtet. Parallel sollte das Land aber auch in die psycholo­gische und soziale Betreuung an den Schulen investieren“, so Kähler. Wer auf Leistungs­steigerung setze, müsse auch damit rechnen, dass die Zahl derer, die sich als Verlierer empfinden und Angst haben, hinter dem Klassendurchschnitt zurückzubleiben, zunehme. Das menschliche Miteinander an den Schulen müsse jedoch im Blick bleiben.

„Ein Netz von Schulpsychologen und Schulsozialarbeitern halte ich für sinnvoll. Es könnte dort aktiv werden, wo sich Spannungen unter Schülern manifestieren oder auch einzelne Schüler an den Rand der Schulgemeinschaft geraten. Auch der Lehrerschaft kann so Hilfe angeboten werden.“ Der Impuls hierfür müsse vom Land ausgehen.

Kähler verweist auch auf die 30 Pastorinnen und Pfarrer, die in Thüringen an den Schulen hauptamtlich Religionsunterricht halten. Diese könnten verstärkt auch als Seelsorger eingesetzt werden. Hierfür müsste jedoch das Aufgabenprofil erweitert und so die seelsorgerliche Tätigkeit als berufliche Leistung anerkannt werden.

Bei Rückfragen: Marco Eberl, Referatsleiter Schulen im EKM-Kirchenamt, 0163-2494560


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar