PM 169 | 23.11.2010
Adventszeit als Anlass zur Vorfreude und Besinnung

Konzerte, Feste, Märkte, Lesungen, Theaterstücke und Ausstellungen
Kirchengemeinden organisieren „Lebendige Adventskalender“

Am kommenden Sonntag (28. November) feiern die Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) den Beginn der Adventszeit und damit des neuen Kirchenjahres. In den kommenden Wochen laden sie zu Konzerten, Andachten, Lesungen, Adventstreffen, Ausstellungen und Theateraufführungen ein. In einigen Kirchengemeinden finden Veranstaltungsreihen statt wie „Lebendige Adventskalender“, Geschichtenadventskalender, gemeinsames Adventsliedersingen und Gebetstreffen.

Ein „Lebendiger Adventskalender“ wird beispielsweise in Münchenbernsdorf (Landkreis Greiz) organisiert. An allen Werktagen ziehen die Teilnehmer mit einer Laterne in Privathäuser, Geschäfte, das Gemeindehaus oder das Rathaus, um einen geistlichen Impuls zur Adventszeit zu bekommen, miteinander zu singen und zu beten. In Großburschla (Unstrut-Hainich-Kreis) wird regelmäßig zum Adventlichen Beisammensein mit besinnlichen Geschichten, Kakao und christlichen Liedern eingeladen. In Schmiedefeld am Rennsteig werden 24 Häuser mit einem Symbol – in diesem Jahr eine Glocke – und einer Nummer von 1 bis 24 markiert. Jeden Abend besuchen Kinder die Häuser, singen Lieder und hören eine Adventsgeschichte.

Zum Adventsliedersingen wird vom 1. bis 4. Advent wochentags in die Weimarer Stadtkirche eingeladen. Zwischen den altbekannten und neuen Advents- und Weihnachtsliedern sind Geschichten und Gedichte aus vielen Jahrhunderten und aus verschiedenen Ländern zu hören. An jedem Adventssonntag wird auf der Burg Ranis ein Adventsblasen organisiert.

In Greiz sind in der zweiten Adventswoche in der Stadtkirche St. Marien täglich Erzählungen zur Weihnachtszeit zu hören und in Bad Frankenhausen wird vom 1. bis 23. Dezember täglich im Regionalmuseum zum Geschichtenadventskalender eingeladen. In Gumperda wird vom 1. bis 24. Dezember täglich um 17.30 Uhr am Adventskranz eine kurze Meditation vorgelesen, danach soll Zeit für Ruhe und Stille sein. Zum Eisenberger Adventskalender gibt es an jedem Mittwoch im Advent im Luthersaal Gemeindeabende mit Filmvorführung, Reisebericht und Literarischen Texten.

Im Erfurter Augustinerkloster finden jeweils am Donnerstag „Exerzitien im Advent“ mit den Schwestern der Communität Casteller Ring statt. An den Samstagen sind Adventliche Lieder mit einem Posaunenchor sowie Kurzlesungen durch Prominente zu hören.

Aufführungen von Bachs Weihnachtsoratorium sowie weitere Konzerte mit Chören, Bläsern und Musikensembles sorgen für festliche Höhepunkte in den Kirchengemeinden. Meist im traditionellen Rahmen, aber es gibt beispielsweise auch ein Konzert „Swing Glöckchen swing“ mit dem Christoph Gottwald Swing Trio (Ruhla, 17. Dezember, 19.30 Uhr, St. Concordia-Kirche) oder ein Weihnachtskonzert mit dem Landesakkordeonorchester Thüringen (Altenburg, 18. Dezember, 17 Uhr, Brüderkirche).

Ein Musical mit Kindern für Kinder wird am 12. Dezember in der Johanneskirche Weimar aufgeführt. Am 19. Dezember (4. Advent) gibt es in Schönbach das Adventsspiel „Die unheilige Nacht“ mit der „Spielgemeinde Pausa“ und am 5. Dezember sind in Sonneberg in einem Familiengottesdienst Ausschnitte aus einem Kindermusical zu sehen. Ein Theaterstück wird am 27. November im Saal der Gaststätte „Zur Linde“ in Breitungen während eines adventlichen Gemeindenachmittags aufgeführt.

Einige Kirchengemeinden bieten Märkte an. So findet am 28. November rund um der Kirche in Krölpa das 4. Adventsmärktchen statt. Am 5. Dezember wird in der Weimarer Kreuzkirche zum Adventsmarkt mit Kunstgewerbemarkt, Kuchenbasar, musikalischem Rahmenprogramm und Basteltisch sowie in Neufrankenroda zum Nikolausmarkt der Hofgemeinschaft „Siloah“ eingeladen. Am 11. und 12. Dezember findet in Seebergen ein Handwerker-Adventsmarkt zu Gunsten der neuen Glocken statt.

Die Vernissage zur Ausstellung „Joseph, lieber Joseph mein. Der Mann im Hintergrund der Weihnacht. Bilder aus Thüringer Kirchen“ ist am 28. November um 11.15 Uhr in der Augustinerkirche in Gotha. Ausgestellt werden Fotos von Andreas Heimler.

Hintergrund Advent:
Das Kirchenjahr ist nicht mit dem Kalenderjahr identisch, sondern beginnt mit dem ersten Adventssonntag. Das Wort Advent geht auf das lateinische „adventus“ zurück, das übersetzt „Ankunft“ heißt und auf die Geburt Christi hinweist. Der Advent ist eine Zeit freudiger Erwartung, gleichzeitig aber auch eine Zeit der Besinnung und Einkehr. Älteste Spuren für die vorweihnachtliche Vorbereitungszeit finden sich in der jungen Kirche in Gallien und Spanien. Damals begann der Advent am Tag nach dem Martinsfest (11. November). Erst seit 1570 setzte sich der Brauch durch, den Advent am vierten Sonntag vor dem Fest zu beginnen. Fest verwurzelt sind volkstümliche Bräuche wie Adventskranz, St. Nikolaus und Barbarazweige.

Hinweis an die Redaktionen:
Anbei finden Sie einen Überblick über Veranstaltungen zur Adventszeit in ganz Thüringen Veranstaltungen.pdf (Dateigröße 34 KByte)

RÜCKFRAGEN

Susanne Sobko, 0162-2048755

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