PM 173 | 27.11.2012
Adventszeit als Anlass zur Vorfreude und Besinnung

Konzerte, Märkte, Lesungen, Adventsfeuer, Andachten, Ausstellungen
Kirchengemeinden organisieren „Lebendige Adventskalender“

Am kommenden Sonntag (2. Dezember) feiern die Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) den Beginn der Adventszeit und damit des neuen Kirchenjahres. In den folgenden Wochen laden sie zu Konzerten, Andachten, Adventsfeuern, Lesungen, Adventstreffen, Ausstellungen, Adventsmärkten und Theateraufführungen ein. In einigen Kirchengemeinden finden Veranstaltungsreihen statt wie „Lebendige Adventskalender“, das gemeinsame Singen und musikalische Angebote.

Ein „Lebendiger Adventskalender“ wird beispielsweise in Münchenbernsdorf (Landkreis Greiz) organisiert. Wochentags ziehen die Teilnehmer mit einer Laterne in Privathäuser, Geschäfte, das Gemeindehaus, das Rathaus oder Einrichtungen wie Feuerwehr und Kindergarten, um einen geistlichen Impuls zur Adventszeit zu hören, miteinander zu singen und zu beten. Im Regionalmuseum Bad Frankenhausen wird vom 1. bis 23. Dezember täglich um 17 Uhr zum Geschichtenadventskalender eingeladen. In der Kirche in Gumperda ist der Adventskranz ein altes geschmücktes Wagenrad. Vom 1. bis 24. Dezember wird hier täglich um 18 Uhr zum Abendläuten eine Kerze angezündet und eine kurze Meditation vorgelesen. Danach soll Zeit für Ruhe und Stille sein.

Zum gemeinsamen Singen wird in der Adventszeit wochentags um 17 Uhr in die Weimarer Stadtkirche eingeladen. Zwischen den altbekannten und neuen Advents- und Weihnachtsliedern sind Geschichten und Gedichte aus vielen Jahrhunderten sowie aus verschiedenen Ländern zu hören. An jedem Sonntag findet auf der Burg Ranis ein Adventsblasen statt, außerdem organisiert die Junge Gemeinde Ranis an allen Advents-Wochenenden Mitmachangebote für Kinder im Info- und Flohmarktladen „JG-Trødelhøhle“. Vom 17. bis 22. Dezember ist täglich jeweils um 17 Uhr in der Gothaer Margarethenkirche Orgelmusik im Advent zu hören. In Altenburg wird am 6., 13. und 20. Dezember zur Orgelmusik für „Besucher des Adventsmarktes, Musikliebhaber, geplagte Geschenke-Jäger und Menschen, die sich aufwärmen möchten“ eingeladen. Täglich vom 1. bis 23. Dezember um 18 Uhr erklingt auf dem Markt in Arnstadt ein „Musikalischer Adventskalender“: Vom Balkon des Rathauses spielen und singen verschiedene Ensembles Advents- und Weihnachtslieder.

In Erfurt wird die Adventszeit am 1. Dezember (18 Uhr) in der Augustinerkirche festlich eröffnet. An den Samstagen wird jeweils um 16.30 Uhr im Kreuzgang des Augustinerklosters ein Adventliches Posaunenkonzert veranstaltet. Mitwirkende sind der Evangelische Posaunendienst Erfurt und der Regler Posaunendienst, Kloster-Kurator Lothar Schmelz beteiligt sich mit Lesungen. Donnerstags wird im Augustinerkloster zu Meditationsabenden in der Adventszeit eingeladen. Außerdem finden hier vom 17. bis 23. Dezember täglich Abendgebete mit einer besonderen Liturgie statt.

In Magdala wird am 2. Dezember im Pfarrgarten zum Adventsfeuer eingeladen. Am 6. Dezember findet in der Ottstedter Kirche nach einer Andacht mit Anspiel die Kinderbischofswahl statt.

Aufführungen von Bachs Weihnachtsoratorium sowie weitere Konzerte mit Chören, Bläsern und Musikensembles sorgen für festliche Höhepunkte in den Kirchengemeinden. Ein Adventskonzert mit dem bekannten Sänger und Moderator Gunther Emmerlich findet am 2. Dezember (17 Uhr, Stadtkirche St. Peter) in Sonneberg statt. Ebenfalls am 2. Dezember wird in Waltershausen zu einem Konzert mit dem Händelpreisträger Steffen Naumann (Trompete) und KMD Theophil Heinke (Orgel) eingeladen. Das Thüringer Polizeimusikkorps spielt am 8. Dezember in Bad Salzungen und am 6. Dezember in Eisenach. Die Original Rühler Adventsmusik mit Zither-Spielern und Gesang ist am 14. Dezember in Ruhla zu hören. Am 23. Dezember wird in der Jenaer Stadtkirche zum Weihnachtskonzert mit dem Knabenchor der Philharmonie eingeladen.

Im Forum am Vormittag in Weimar geht es am 12. Dezember (10 Uhr, Otto-Neururer-Haus) um die Geschichte des Liedes „Stille Nacht“ im Zeichen der politischen Geschichte Deutschlands.

Die Hofgemeinschaft „Siloah“ in Neufrankenroda lädt an den ersten drei Adventssonntagen zum Gemütlichen Adventskaffee vor dem Kamin mit Gesprächen, Theater, Angeboten für Kinder und selbstgemachter Musik ein.

Einige Kirchengemeinden bieten Märkte an. So wird am 2. Dezember der Adventsmarkt im künftigen Herderkirchzentrum in Weimar eröffnet, ebenfalls in Weimar gibt es am 8. Dezember einen Adventsmarkt in den Gemeinderäumen der Kreuzkirche, die Evangelische Grundschule in Ufhoven lädt dazu am 14. Dezember ein. Am 2. Dezember eröffnen in Bornhagen ein Adventsmarkt und eine Krippenausstellung.

Hintergrund Advent:
Das Kirchenjahr ist nicht mit dem Kalenderjahr identisch, sondern beginnt mit dem ersten Adventssonntag. Das Wort Advent geht auf das lateinische „adventus“ zurück, das übersetzt „Ankunft“ heißt und auf die Geburt Christi hinweist. Der Advent ist eine Zeit freudiger Erwartung, gleichzeitig aber auch eine Zeit der Besinnung und Einkehr. Älteste Spuren für die vorweihnachtliche Vorbereitungszeit finden sich in der jungen Kirche in Gallien und Spanien. Damals begann der Advent am Tag nach dem Martinsfest (11. November). Erst seit 1570 setzte sich der Brauch durch, den Advent am vierten Sonntag vor dem Fest zu beginnen. Fest verwurzelt sind volkstümliche Bräuche wie das Aufstellen von Adventskranz und Barbarazweigen.

Auswahl von Veranstaltungen in Thüringen (PDF, 30 KB)

RÜCKFRAGEN

Susanne Sobko, 0162-2048755

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