PM 82 | 15.09.2016
Als „klingende Botschafter“ für das Reformationsjubiläum nach Japan

Erfurter Augustiner-Kantorei geht im Oktober auf Konzertreise

Die Erfurter Augustiner-Kantorei wird vom 6. bis 18. Oktober 2016 eine Konzertreise nach Japan unternehmen. Knapp einhundert Sängerinnen und Sänger werden an den acht Konzerten in Tokio sowie in Kyoto, Nara, Kobe und Osaka teilnehmen. Es sind sowohl Gemeinschaftskonzerte mit japanischen Ensembles geplant wie auch Begegnungen mit christlichen Gemeinden. Die Konzertreise findet im Rahmen des diesjährigen Themenjahres der Lutherdekade, „Reformation und die Eine Welt“, statt.

„Das wird ein Mammutunternehmen“, sagt Dietrich Ehrenwerth, Landeskirchenmusikdirektor der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und Leiter der Augustiner-Kantorei. „Die Sängerinnen und Sänger sind ‚klingende Botschafter‘ des Augustinerklosters, in dem Martin Luther lebte, studierte und Gottesdienst feierte. Wir werben für das Reformationsjubiläum 2017 und die kulturellen und touristischen Höhepunkte Mitteldeutschlands“, so Ehrenwerth. Viele Chormitglieder seien seit Monaten intensiv mit der Vorbereitung beschäftigt. „Ende vergangenen Jahres wurde ein Förderverein gegründet, Geldgeber konnten gewonnen werden, Kontakte zu japanischen Chören wurden hergestellt und gepflegt, Konzerte vereinbart, Gastgeschenke besorgt und vieles andere mehr. Nun müssen es nur noch schöne Konzerte werden! Wir freuen uns schon sehr auf diesen musikalischen Kulturaustausch.“

Die Konzertreise beginnt am 9. Oktober in der Eiko Church in Kobe mit einer musikalischen Mitwirkung am Gottesdienst und einem anschließenden Konzert. Die Augustiner-Kantorei tritt während der Tournee u.a. mit drei japanischen Jugendchören auf, gibt ein Konzert in der Residenz des deutschen Botschafters und hat einen Auftritt in der Inagi Municipal Hall in Tokio gemeinsam mit japanischen Kulturensembles. Auf dem Programm stehen Lieder Martin Luthers und der Reformationszeit wie z.B. „Ein feste Burg ist unser Gott“ oder „Verleih uns Frieden gnädiglich“. Die Kantorei singt zudem kirchenmusikalische Literatur wie Choräle aus der Motette „Jesu, meine Freude“ von Johann Sebastian Bach oder „Der Mond ist aufgegangen“ von Max Reger. Zudem werden geistliche Werke für Chor und Orgel bzw. Klavier zu hören sein von Mendelssohn Bartholdy und Louis Spohr sowie japanische und deutsche Volkslieder und Chorwerke.

Organisatorisch unterstützt wird die Augustiner-Kantorei unter anderem in Japan von der Intercultural Society for the Arts in Tokio, der Kwansei Gaikuin University, der Japanisch-Deutschen-Gesellschaft Osaka, der Deutschen Zentrale für Tourismus, dem Goethe-Institut, der Deutschen Botschaft in Tokio und sowie dem Deutschen Generalkonsulat in Osaka.

Hintergrund:
Die Wurzeln der Augustiner-Kantorei reichen zurück bis in das Jahr 1877. Gegründet wurde der Chor zunächst als „Augustiner-Kirchengesangverein“. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Kantorei zum führenden übergemeindlichen Oratorienchor der Stadt Erfurt. Mit den regelmäßigen Auftritten zu Konzerten und in Gottesdiensten gingen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen einher sowie die Aufnahme einer eigenen CD. Seit mehr als 25 Jahren wird die Augustiner-Kantorei von Dietrich Ehrenwerth geleitet, der seit dem Jahr 2000 auch Landeskirchenmusikdirektor der Kirchenprovinz Sachsen bzw. der EKM ist.

RÜCKFRAGEN

Christiane Claus, 0176-24726755, christiane.claus@augustiner-kantorei.de, www.augustiner-kantorei.de/blog/


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