PM 4 | 16.01.2013
Ausstellung „Das Vergessen vergessen“ im Collegium maius

Fotografien thematisieren Demenz älterer Menschen

Am kommenden Montag (21. Januar) wird im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Erfurt die Ausstellung „Das Vergessen vergessen“ eröffnet. Die öffentliche Vernissage im Collegium maius beginnt um 11 Uhr im Foyer. Die Ausstellung entstand im Auftrag der Diakonie Mitteldeutschland und ist erstmals zu sehen. Mit den 17 großformatigen Farbfotografien von Marco Warmuth wird die Demenz älterer Menschen thematisiert. Die Ausstellung läuft bis zum 28. März. Sie kann von Montag bis Freitag zwischen 8 bis 16 Uhr im Ausstellungsraum des Landeskirchenamtes besucht werden. Anschließend sollen die Bilder an wechselnden Orten in Mitteldeutschland zu sehen sein.

„Uns ist es wichtig, durch Ausstellungen und andere Kultur-Ereignisse einladend in die Stadt auszustrahlen. Als wir einige Bilder von Marco Warmuth gesehen haben, war uns sofort klar, dass sie ein Beitrag dazu sein können“, sagt Dr. Friederike F. Spengler, persönliche Referentin der Präsidentin des Landeskirchenamtes der EKM. Vor allem die Gesichter haben sie fasziniert. „Als Pfarrerin sind es bei den Besuchen von alten Menschen oder auch in der Begleitung Sterbender die Gesichter, die mir ihre Geschichte erzählen, selbst, wenn es die Worte nicht mehr tun. Auch wenn die Menschen vergessen, dass sie vergessen - wichtig bleiben die Gefühle und das Umgebensein durch Andere. Die Portraits in der Ausstellung stellen auch die Frage nach unserem Umgang mit älteren Menschen“, so die Referentin.

Für Marco Warmuth war es wichtig, sich eine eigene Meinung zu bilden und die Menschen ohne Vorbehalt zu betrachten. Den freiberuflichen Grafiker und Fotograf begleitet das Thema Demenz in der eigenen Familie: Sein Großvater leidet an Alzheimer. Die Leidenschaft für die Fotografie entdeckte Marco Warmuth schon als 14-Jähriger. Nach der Ausbildung zum Mediengestalter absolvierte er ein Fotografie-Studium am Bauhaus in Dessau, an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle und der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg. Mit der Bilderserie „Das Vergessen vergessen“ erwarb er seinen Master of Arts.

Hinweis an die Redaktionen: Anbei finden Sie ein Foto aus der Ausstellung.

Download:
vergessen.jpg
(JPG, 220 KB)

RÜCKFRAGEN

Dr. Friederike F. Spengler, 0361-51800-102

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