Pressestelle Thüringen

Kreuzchor Dresden, Wiener Domorganist, Jazz- und Tanz-Projekt
Ausstellung, Trickfilm, Musical, Lesung und Quiz von Schülern

Vom 21. bis 24. Juni finden zum zweiten Mal die „Bachtage Ohrdruf“ statt. Unter der Schirmherrschaft von Katrin Göring-Eckardt, Präses der EKD-Synode, wird ein abwechslungsreiches Programm mit Konzerten von Klassik bis Jazz, Schulprojekten, einer Bach-Ausstellung, Stadtführungen, Vorträgen, einem Kantatengottesdienst und der Einladung ins Turmcafé angeboten. Zu Gast sind unter anderem der Kreuzchor Dresden, der Wiener Domorganist Prof. Peter Planyavsky und das Trio „Skytrain“ mit einem Berliner Tanzensemble. Schüler beteiligen sich mit einer Ausstellung, einem selbstgestalteten Film, einem Musical, einer Lesung und einem Quiz.

In Ohrdruf (Landkreis Gotha) verbrachte Johann Sebastian Bach fünf entscheidende Jahre seines Lebens, über 170 Jahre wurde das geistige Leben der Stadt von Mitgliedern der Familie Bach bestimmt. „Unser Festival ist ein Beitrag, um Ohrdruf wieder in der Reihe der Bachstädte zu positionieren. Wir wollen nicht nur Einblicke in Leben und Werk von Johann Sebastian Bach ermöglichen, sondern auch Brücken schlagen zwischen Klassik und Moderne. Der Erfolg der ersten Bachtage hat uns bestärkt, das Event fortzusetzen“, sagt Kantor Marco Lemme. Das Programm beschreibt er als vielseitig – „wir haben für jeden Geschmack etwas dabei.“

Das Festival beginnt am 21. Juni mit der Eröffnung einer Bach-Ausstellung in der Bachkapelle im Michaelisturm. Um 19.30 Uhr folgt das Eröffnungskonzert in der Kirche St. Trinitatis: Der Wiener Domorganist i. R. Prof. Peter Planyavsky spielt Werke von Bach, Hummel, Heiler und Mendelssohn. Die Eröffnungsansprache hält Katrin Göring-Eckardt. Am 22. Juni wird nach einem Bach-Vortrag von Prof. Martin Petzoldt (Leipzig) zum Thema „Bachs Ohrdrufer Zeit im Spiegel seines Lebens" zum Konzert mit Tanz-Performance eingeladen. Unter dem Motto „BACHarts – Bach meets Jazz and Dance” improvisiert Steven Tailor mit seinem Trio über Themen aus Bachs Flötensonaten, dazu tanzt Hanne Pilgrim mit ihrem Berliner Ensemble.

Das Programm am 23. Juli beginnt unter dem Motto „Bach der Fächer“: Schüler verschiedener Schulen führen ein Bach-Musical, Bach-Begegnungen, einen Bach-Trick-Film und Ergebnisse ihrer musikalisch-künstlerisch-literarischen Auseinandersetzungen mit Bach vor. Am Nachmittag folgt ein Posaunenkonzert. Jürnjakob und Andreas Timm, Solocellisten des Gewandhausorchesters Leipzig und des Konzerthausorchesters Berlin, spielen am Abend u. a. Werke von Bach, Couperin, Giordani. Am 24. Juni wird nach einem Kantaten-Gottesdienst mit Predigt von Propst Reinhard Werneburg zum A-capella-Konzert mit dem Dresdner Kreuzchor eingeladen (17 Uhr, Kirche St. Trinitatis).

Die „Bachtage Ohrdruf“ fanden 2010 das erste Mal statt. Organisiert werden sie von einem Kuratorium aus Repräsentanten von Ohrdrufer Institutionen und Vereinen unter Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde. Tickets gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse, außerdem ist ein 4-Tage-Ticket zum Sonderpreis für alle Veranstaltungen im Angebot. Die „Bachtage Ohrdruf“ sollen im zweijährigen Abstand fest etabliert werden.

Hintergrund: 1695 kam der zehnjährige Johann Sebastian Bach als Vollwaise nach Ohrdruf zu seinem Bruder, dem Organisten Johann Christoph Bach. Fünf Jahre besuchte er die Lateinschule, erwarb sich ein umfangreiches theologisches Wissen und seine musikalischen Grundlagen. 1700 verließ er Ohrdruf als gut ausgebildeter Mann. In Lüneburg begab er sich im Anschluss in die Lehre des berühmten Organisten und Komponisten Georg Böhms, der aus dem Dorf Hohenkirchen vor den Toren Ohrdrufs stammte. In Ohrdruf waren noch über 170 Jahre lang Mitglieder der Familie Bach als Organisten, Kantoren, Diakone, Superintendenten, Lehrer und Stadträte tätig.

Weitere Informationen und das Komplett-Programm: www.bachtage-ohrdruf.de

Hinweis an die Redaktionen: Anbei finden Sie Fotos für die Konzerte mit dem Dresdner Kreuzchor und dem Trio „Skytrain“.

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