PM 103 | 22.07.2014
Bei weltweiter Aktion dabei: Friedenspfahl wird in Ruhla errichtet
BEI RÜCKFRAGEN
Gerhard Reuther, 036929-62137Zeichen für Offenheit, Toleranz und Gesprächsbereitschaft
Am kommenden Donnerstag (24. Juli) wird in Ruhla (Wartburgkreis) ein Friedenspfahl errichtet. Die Evangelische Kirchengemeinde Ruhla beteiligt sich damit in Zusammenarbeit mit der Stadt Ruhla sowie Repräsentanten des öffentlichen Lebens an einer weltweiten Aktion. Mittlerweile gibt es mehr als 200.000 Pfähle in 180 Ländern, darunter an Orten wie den Pyramiden von Gizeh, dem Magnetischen Nordpol der Erde in Kanada, dem Gorki-Park in Moskau und Angkor Wat in Kambodscha sowie zur Förderung der Heilung in Orten wie Sarajevo, Hiroshima und der Allenby-Brücke zwischen Israel und Jordanien. Politiker wie Jimmy Carter und religiöse Führer wie Papst Johannes Paul II., Mutter Teresa und der Dalai Lama haben Friedenspfähle gestiftet oder gewidmet.
„Unser Friedenspfahl steht für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Er soll Einwohner und Besucher stets daran erinnern, dass Frieden nur dort entsteht, wo alle mit Respekt und Toleranz miteinander umgehen“, sagt Pfarrer Gerhard Reuther. „Die Partner setzen angesichts des politischen, wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Unfriedens und einer ebensolchen Ungerechtigkeit in lokalen wie globalen Lebenszusammenhängen ein Zeichen unseres Engagements für Offenheit, Toleranz und Gesprächsbereitschaft“, so Reuther. „Es geht uns sowohl um unsere Stadt als auch um den Dialog und die Begegnung mit allen Menschen, gleich welcher Herkunft und welchen Glaubens, im gemeinsamen Bemühen um Verständigung und Frieden. Unsere Botschaft verbindet uns mit weltweit allen Menschen, denen es ein Anliegen ist, dass Kriege und Intoleranz nicht unser Zusammenleben beherrschen“, erklärt der Pfarrer.
Hintergrund:
Ein Friedenspfahl (engl. „Peace Pole“) ist ein Pfahl, der an den Seiten in verschiedenen Sprachen die Aufschrift „May Peace prevail on Earth“ (Möge Friede auf Erden sein) trägt. Die Idee dazu hatte Masahisa Gois nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima. Als ein Mittel zur Verbreitung seines Friedensgebetes brachte er zunächst an verschiedenen Orten Aufkleber mit dem allgemein gehaltenen und damit von allen Menschen friedlichen Willens mittragbaren Motto an. Der erste Friedenspfahl wurde Mitte der 1970er Jahre aufgestellt. Als Dichter war Masahisa Gois davon überzeugt, dass Worte Kraft besitzen und die Affirmation „Möge Friede auf Erden sein“ den größten Wunsch der Menschheit ausdrückt und das Friedensbewusstsein steigert. Seine Vision ist eine Welt, in der alle Kulturen, Bräuche, Religionen, ethnischen Gruppen und Lebensformen respektiert werden.
Hinweis an die Redaktionen: Der Friedenspfahl wird anlässlich der Kirchweih um 16.30 Uhr in der Carl-Gareis-Straße (direkt gegenüber der einmündenden Straße „An der Gottesgabe“) errichtet.