PM 52 | 08.05.2014
Bericht zur Ökumene von Landesbischöfin vor der Synode in Drübeck

„Alles tun, um den Frieden in der Ukraine zu bewahren“

Die Ökumene und damit das Netz der weltweiten Christenheit hat die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Ilse Junkermann, ins Zentrum ihres Berichtes vor der Landessynode in Drübeck im Harz gerückt. Die Tagung im Evangelischen Zentrum Kloster Drübeck begann am heutigen Donnerstagmittag (8.5.) mit einem Gottesdienst. Die dreitägige Tagung wird bis Samstag (10. Mai) dauern.

Bei allen Klagen über den vermeintlichen „Stillstand“ in der ökumenischen Bewegung dürfe nicht vergessen werden, welch große Entwicklung die ökumenische Bewegung in den vergangenen einhundert Jahren genommen habe. Trotz aller Unterschiede und Schwierigkeiten sei die EKM mit ihren Partnerkirchen „verknüpft im Geist durch das Band des Friedens“. In Christus seien die Kirchen „zu einem einzigartigen weltweiten Netz verknüpft … – lange vor einem World Wide Web“. So bildeten die Kirchen „zu allen anderen Netzen und Verflechtungen dieser Welt ein alternatives Netzwerk“.

Die EKM unterhält insgesamt sechzehn weltweite Partnerschaften, so insbesondere zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania, zu Evangelischen Kirchen in der Slowakei, Polen, Weißrussland, Schweden und England sowie in Übersee zu Kirchen in den USA. Auf allen kirchlichen Ebenen ist die EKM ökumenisch mit der Römisch-Katholischen Kirche verbunden. In Thüringen und Sachsen-Anhalt gehört sie zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).

Zur Situation in der Ukraine nehme sie mit Schrecken wahr, „wie schnell fest geglaubte freundliche Bindungen gekappt werden können oder reißen“. Gerade jetzt sei es wichtig, die Kontakte mit der Orthodoxie zu halten und zu pflegen. Die Bischöfin unterstrich eine Erklärung des Allukrainischen Rates der Kirchen und religiösen Organisationen, der 18 christliche, muslimische und jüdische Glaubensgemeinschaften angehören: Es müsse alles getan werden, um den Frieden in der Ukraine zu bewahren.

Die Gemeinden der EKM forderte Junkermann auf, ihre Verbundenheit mit Menschen in anderen Teilen der Welt auch durch rege Beteiligung an der Aktion „Brot für die Welt“ zu zeigen. Sie kritisiert, dass die Kollekten am Heiligabend nicht, wie vorgesehen, vollständig für „Brot für die Welt“, sondern auch für die eigene Gemeinde einbehalten würden. Sie sehe es als ein Zeichen geistlicher Armut, sich hier nur die eigenen Bedürfnisse im Blick zu haben.

Die 82 Kirchenparlamentarier werden während der dreitägigen Tagung unter anderem eine Evaluation der religionspädagogischen Qualifizierung für Erzieherinnen und Erzieher beraten und einen Wahlaufruf zu den in diesem Jahr anstehenden Wahlen diskutieren. Beschlussfassungen sind für Samstag vorgesehen.

Hinweise für die Redaktionen:
Die Landessynode tagt öffentlich. Sämtliche Unterlagen zu der Synodaltagung finden Sie in diesem Internet-Portal.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575

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