PM 13 | 13.02.2008
Bischof Kaehler als Mitglied im Deutschen Ethikrat benannt
Bischof Kähler als Mitglied im Deutschen Ethikrat benannt:
„Nicht alles, was technisch machbar ist, entspricht der Menschenwürde.“
Der Bundestag hat Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, heute als Mitglied in den Deutschen Ethikrat gewählt. Die 26 Mitglieder des Gremiums wurden gemäß des Ethikratgesetzes zur Hälfte vom Bundestag und zur anderen Hälfte von der Bundesregierung benannt und müssen nun noch vom Bundespräsidenten berufen werden. Ihre Amtszeit beträgt zunächst vier Jahre.
Kähler war von der Fraktion der CDU/CSU vorgeschlagen worden. „Es ist für mich eine Ehre, in diesem Gremium mitzuarbeiten. Da ich einige Kollegen kenne, freue ich mich auf die Zusammenarbeit“, sagt der Landesbischof. Dabei ist er sich der hohen Verantwortung bewusst. „Am Anfang und am Ende des menschlichen Lebens gewinnen wir dank der Fortschritte der modernen Medizin neue Handlungsmöglichkeiten, die ethisch beurteilt werden müssen“, so Kähler. „Nicht alles, was technisch machbar ist, entspricht der Menschenwürde.“
Der Deutsche Ethikrat setzt die Arbeit des Nationalen Ethikrates fort. Das zugrunde liegende Gesetz war im April 2007 vom Deutschen Bundestag verabschiedet worden und am 1. August in Kraft getreten. Der Ethikrat gilt als nationales Forum des Dialogs über ethische Fragen in den Lebenswissenschaften. Er soll den interdisziplinären Diskurs von Naturwissenschaften, Medizin, Theologie, Philosophie, Sozial- und Rechtswissenschaften bündeln und ethische Folgen neuer Entwicklungen für Individuum und Gesellschaft kommentieren. Besondere Brisanz hat die Diskussion über die Forschung an embryonalen Stammzellen. Der Ethikrat ist unabhängig, seine Aufgaben und Arbeitsweise bestimmt er selbst. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Bei Rückfragen: Susanne Sobko, 03691-678515 oder 0171-5459194