PM 18 | 23.02.2007
Bischof Kaehler zu den Aeusserungen von Bischof Mixa

Bischof Kähler zu den Äußerungen von Bischof Mixa:
Deutschland muss mehr tun für Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Walter Mixa, Bischof des Bistums Augsburg, hat sich am gestrigen Donnerstag (22.2.) kritisch zur Familienpolitik der Bundesregierung geäußert. Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, kommentiert die Äußerungen von Mixa wie folgt:

„Wir beklagen, dass in Deutschland zu wenig Kinder geboren werden. Deshalb ist das familienpolitische Ziel der Bundesregierung, die Anzahl der Krippenplätze zu erhöhen, richtig. Der Vergleich dieses Zieles mit dem DDR-System verbietet sich: Man darf den Zwang zur Krippe nicht ersetzen durch ein Verbot der Krippe. Die Bundesfamilien­ministerin verfolgt keine Ideologie sondern geht ein Problem an, das wir in Deutsch­land seit vielen Jahren haben. Ihr Ziel der Wahlfreiheit für verschiedene Familien­modelle entspricht dem evangelischen Verständnis von Verantwortung und Freiheit. Deutschland muss mehr tun, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermög­lichen. Schließlich sind Kinderkrippen für viele Kinder eine Chance, frühe soziale Gemeinschaft zu erleben und spielend zu lernen.
Insgesamt sollte bei der dringend notwendigen familienpolitischen Debatte darauf geachtet werden, dass die gemeinsame Aufgabe von Vätern und Müttern nicht aus den Augen verloren wird und den Eltern, wofür auch immer sie sich entscheiden, ein Schwarzer Peter zugeschoben wird.“

Bei Rückfragen: Ralf-Uwe Beck, 03691-212887 oder 0172-7962982


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