Pressestelle Thüringen

Landesbischof besucht Jahrestagung einer internationalen Kooperationsgruppe

Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), wird vom 1. bis 4. Oktober nach Tansania reisen, um an der Jahrestagung der Lutheran Mission Cooperation (LMC Round Table) in Moshi teilzunehmen. Regionalbischöfin Dr. Friederike F. Spengler ist bis zum 7. Oktober in Tansania zu Gast und besucht unter anderem Partnerschafts-Projekte in der Nord-Zentral-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Regionalbischof Tobias Schüfer war im September bei einer Partnerschaftsreise der Tansania-Arbeitsgemeinschaft Eisenach-Erfurt dabei.

Landesbischof Kramer wird als Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) auf dem ‚LMC Round Table‘ in Moshi einen Vortrag zum Thema der Tagung ‚Peace Building in a challenging world‘ (Matthäus 5,9) halten. Außerdem trifft er mit den Bischöfen der sieben Partnerdiözesen der EKM zusammen, um über aktuelle Fragen der Partnerschaft zu sprechen. Der LMC ist ein gemeinsames Instrument der Koordination und Kooperation zwischen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) und ihren Partnern aus Europa und Amerika. 28 ELCT-Diözesen sowie 13 Kirchen und Missionsorganisationen aus Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Deutschland und den USA haben sich zur Lutherischen Missionskooperation zusammengeschlossen, um ihre Zusammenarbeit bei der Verbreitung des Evangeliums von Jesus Christus zu koordinieren.

Regionalbischöfin Dr. Friederike F. Spengler reist bis zum 7. Oktober durch die tansanische Partnerkirche der EKM. Gemeinsam mit einer vierköpfigen Delegation aus der Kirchengemeinde Meiningen besucht sie die Nord-Zentral-Diözese. Dort wurde im vergangenen Jahr mit Dr. Godson Abel Mollel ein neuer Bischof gewählt. Sie wird erstmalig mit ihm zusammentreffen und über die weitere Entwicklung der Partnerschaft beraten. Außerdem nimmt sie an der feierlichen Verabschiedung seines Vorgängers Altbischof Dr. Solomon Jacob Massangwa teil, der schon mehrfach in der EKM zu Gast war. Des Weiteren stehen Besuche in verschiedenen Projekten auf dem Reiseplan, die von der EKM unterstützt werden, so unter anderem im Hospital Orkesumet, für das mehrere Kirchenkreise gespendet haben. Die Partnerschaft zur Nord-Zentral-Diözese (früher Arusha-Diözese) wurde 1986 von der Thüringer Landeskirche begründet.

Regionalbischof Tobias Schüfer war im September Mitglied einer achtköpfigen Reisegruppe der Tansania-Arbeitsgemeinschaft Eisenach-Erfurt. Ziel war die Bibelschule in Matema. 2007 wurde zwischen der damaligen Propstei Erfurt-Nordhausen und der Konde-Diözese eine Partnerschaftsvereinbarung unterschrieben, mit der Bibelschule in Matema als besonderes Partnerschaftsprojekt. Seitdem gab es Partnerschaftsreisen in beide Richtungen, die nach der mehrjährigen Unterbrechung durch die Corona-Krise nun wieder aufgenommen wurden. Die Konde-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche Tansanias (ELCT) unterhält seit 1985 in Matema am Nord-Ufer des Njassa-See eine Bibelschule. Jährlich werden hier junge Frauen und Männer in dreijährigen Kursen zu Evangelisten und Evangelistinnen ausgebildet. Nach ihrem Abschluss können sie in ihren Heimatgemeinden diese unterstützen. Zusätzlich erhalten sie Berufsausbildungskurse mit den Schwerpunkten Schneiderei, Tischlerei und Maurerhandwerk, um ihr Einkommen zu verbessern.

Hintergrund:
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) unterhält seit ihrer Gründung eine offizielle Partnerschaft zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT), insbesondere zu sieben Diözesen in Nord- und Süd-Tansania. Sie führt damit die Partnerschaften der ehemaligen Ev.-Luth. Kirche Thüringen und der Kirchenprovinz Sachsen fort. Die ELCT geht auf das Wirken deutscher Missionare aus der Berliner und der Leipziger Mission zurück. Seit über 60 Jahren ist sie selbstständig. Sie ist eine wachsende Kirche und eine der größten innerhalb des Lutherischen Weltbundes.