PM 27 | 01.04.2016
„Das Dorf. Die Kirche. Matt Lamb“

Ausstellungseröffnung im Collegium maius – Fotografien geben Einblicke in großflächiges Kunstwerk in der Kirche von Bergern

Die Präsidentin des Landeskirchenamts, Brigitte Andrae, wird am kommenden Mittwoch (6. April, 11 Uhr) im Collegium maius in Erfurt die Ausstellung „Das Dorf. Die Kirche. Matt Lamb“ eröffnen. Der irisch-amerikanische Maler und Bildhauer Matt Lamb hatte im Jahr 2008 den Innenraum der Kirche „Zum Kripplein Christi“ in Bergern (Bad Berka) mit einem großflächigen expressionistischen Kunstwerk ausgestaltet. Die Ausstellung im Landeskirchenamt zeigt bis zum 17. Mai Detailfotografien dieses Kunstwerks. Texttafeln informieren über sein Entstehen sowie über die Dorf- und Kirchengeschichte.

„Ziel der Ausstellung ist es, auf dieses Kleinod in der Thüringer Kunst- und Kirchenlandschaft aufmerksam zu machen“, sagt Rolf Kirchner, Vorstandsmitglied im Freundeskreis der Matt-Lamb-Kirche "Zum KrippleinChristi". „Wir wollen die Menschen einladen, nach Bergern zu kommen und das Gemälde aus nächster Nähe zu betrachten.“

Die Malerei im Innenraum der Kirche zeigt in farbenfroher expressionistischer Weise die Heilsgeschichte. Ziel der Malaktion war es auch, mit moderner Kunst im Kirchenraum eine lebendige Verbindung zwischen Kirche und Bevölkerung zu schaffen. Finanziert wurde die Aktion durch die Sparkasse Mittelthüringen und die Sparkassenkulturstiftung Hessen-Thüringen. Im Juli 2008 wurde die insgesamt neugestaltete Kirche in einer Festveranstaltung unter Schirmherrschaft des damaligen Ministerpräsidenten Dieter Althaus der Öffentlichkeit vorgestellt.

Matt Lamb (1932-2012) war Sohn irischer Einwanderer, die in den USA ein großes Bestattungsunternehmen aufbauten. Als Lamb 1986 die Diagnose einer unheilbaren Krankheit erhielt mit der Prognose, nur noch wenig Lebenszeit zu haben, verkaufte er das Unternehmen und widmete sich der Kunst. Der Autodidakt schuf bis zu seinem Tod mehr als 4000 Werke, die in vielen bedeutenden Museen der Welt ausgestellt wurden und werden. Den Erlös seiner Kunst setzte er vor allem für karitative Zwecke ein. Seine künstlerische Botschaft war, die Liebe Gottes den Menschen nahe zu bringen, für Freundschaft unter Menschen und Völkern zu werben, Freiheit und Verständigung zu propagieren. Ein besonderes Anliegen war ihm die Gleichstellung von Behinderten. Seine größte und zugleich bekannteste Aktion war die "Umbrellas for Peace-Action", mit der er nach den Terroranschlägen vom 11. September 2011 mehr als 400.000 Menschen erreichte. Sie bemalten Schirme und drückten auf diese Weise ihren Wunsch nach Frieden, Schutz und Geborgenheit aus.

„Matt Lamb ist für mich eine beeindruckende Persönlichkeit“, sagt Rolf Kirchner vom Freundeskreis der Matt-Lamb-Kirche. „Er ist seiner Berufung gefolgt, Kreatives zu tun. Und er hat darüber hinaus seine Popularität genutzt, sich mit Friedensbotschaften an die UN in New York und das Europäische Parlament in Straßburg zu wenden. Er wollte die Welt mit seinen Mitteln verändern.“ Lamb habe um die Vergänglichkeit seines Tuns gewusst und dennoch viel Dauerhaftes bewirkt. „Die eigene Lebensaufgabe zu erkennen und sie konsequent umzusetzen, das empfinde ich als vorbildlich“, so Kirchner.

Für Redaktionen: Bilddateien zum Download und zur kostenfreien Verwendung (Die Bilder sind von der Kirchengemeinde bzw. vom Freundekreis Matt Lamb in Bergern freigegeben.)

Kirchenraum in Bergern (JPG, 1,6 MB)

Matt Lamb in der Kirche (JPG, 1,8 MB)

Matt Lamb in der Kirche (JPG, 1,7 MB)


 

RÜCKFRAGEN

Friederike Spengler, 0361-51800102, Solveig Grahl, 0162-2048755

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