PM 19 | 11.03.2016
Einblicke in den Ballstädtprozess: Diskussionsveranstaltung im Erfurter Kunsthaus am 15. März

Die Mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, ezra, das Kunsthaus Erfurt und die Prozessbegleitungsgruppe Ballstädt laden am kommenden Dienstag (15. März, 19.30 Uhr) in das Kunsthaus (Michaelisstraße 34) zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum „Ballstädt-Prozess“ ein. Die Diskussion soll einen Einblick geben in den Prozess und seine Abläufe.

Seit Dezember vergangenen Jahres müssen sich 14 Männer und eine Frau vor dem Landgericht Erfurt verantworten. Sie hatten im Februar 2014 mehrere Menschen auf einer Feier der Kirmesgesellschaft Ballstädt (Landkreis Gotha) überfallen und teilweise erheblich verletzt. Es handelte sich um einen der brutalsten Überfälle der vergangenen Jahre in Thüringen, bei dem die Tatverdächtigen alle der extrem rechten Szene angehören.

Teilnehmer der Diskussion sind Andrea Röpke, Fachjournalistin im Bereich Rechtsextremismus, Axel Hemmerling, MDR-Journalist sowie die Rechtsanwälte Sven Adam und Kristin Pietrzyk, beide Nebenklagevertreter im „Ballstädt-Prozess“. Es wird dabei unter anderem um die Frage des Strafmaßes für die Täten gehen. „Vor dem Hintergrund anderer Urteile bleibt auch diesmal zu befürchten, dass die Strafmaße selbst bei massiver Nazigewalt sehr gering ausfallen könnten, wenn das Interesse der Öffentlichkeit durch die langgezogene Verfahrensdauer erlischt“, sagt Sören Ruchardt aus der Prozessbegleitungsgruppe Ballstädt. „Daher wollen wir unseren Teil zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit beitragen.“

RÜCKFRAGEN

Christina Büttner, 036202-7713510 oder 0177-8652751

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