PM 82 | 24.07.2010
Eisenacher Superintendentin ist Mitglied im Rat des Lutherischen Weltbundes
BEI RÜCKFRAGEN
Martina Berlich, 0173-8385168Amtszeit dauert mindestens bis zur nächsten Vollversammlung
Die Superintendentin aus Eisenach in Thüringen, Martina Berlich, wurde heute Nachmittag in den Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB) gewählt. Sie war vom Deutschen Nationalkomitee des LWB und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) für einen der sechs deutschen Plätze vorgeschlagen worden. Die Wahl fand bei der Elften Vollversammlung des LWB in Stuttgart statt. Martina Berlich gehört mit fünf weiteren Delegierten der EKM zu den 418 Delegierten der 145 Mitgliedskirchen aus 79 Ländern, die bis zum 27. Juli in Stuttgart tagen.
Martina Berlich will in ihrer Funktion die lutherischen Traditionen Thüringens in den LWB einbringen. „Es ist für uns eine besondere Ehre, dass die EKM als neu aufgenommene Kirche im Rat ihre Perspektive einbringen kann“, sagt die 47-Jährige. Sie bleibt auch nach der Wahl in ihrem Amt als Superintendentin in Eisenach.
Der Rat des LWB führt die Geschäfte in der Zeit zwischen den Vollversammlungen, die in der Regel alle sechs Jahre stattfinden. Er besteht aus dem Präsidenten, dem Schatzmeister und 48 von der Vollversammlung gewählten Mitgliedern. Die Verfassung des LWB verlangt für die Mitgliedschaft im Rat eine angemessene Vertretung von Ordinierten und Laien, Frauen und Männern sowie Jugendlichen. Der Rat wählt aus seiner Mitte ein Exekutivkomitee, Programmausschüsse, Ständige Ausschüsse und einen Projektausschuss. Die Amtszeit der Ratsmitglieder endet mit dem Abschluss der folgenden ordentlichen Vollversammlung. Eine einmalige Wiederwahl ist möglich.
Die Rats-Mitglieder entscheiden über die Struktur des LWB-Sekretariats, setzen die Haushalte des Weltbundes fest und legen den Mitgliedskirchen einen Jahresbericht vor. Sie tagen alle zwölf bis achtzehn Monate in Genf am Standort des LWB-Sekretariats oder auf Einladung der Mitgliedskirchen auch in anderen Ländern.
Der Rat wählt aus seiner Mitte fünf Vizepräsidenten. Im Hinblick auf den globalen Charakter des Weltbundes wird bei der Wahl des Präsidenten, der Vizepräsidenten und des Schatzmeisters darauf geachtet, dass je eine Person aus folgenden sieben geographischen Bereichen kommt: Afrika, Asien, Lateinamerika und Karibik, Nordamerika, Mittel- und Osteuropa, nordische Länder sowie Mittel- und Westeuropa.
Die derzeitige Vollversammlung des LWB steht unter dem Motto der Vaterunser-Bitte „Unser tägliches Brot gib uns heute“. Die Delegierten der EKM wollen sich insbesondere für die Themen Klimawandel, Bewahrung der Schöpfung, weltweite Gerechtigkeit, Gleichberechtigung von Männern und Frauen sowie Nachhaltigkeit stark machen.
Hintergrund:
Der LWB ist eine globale Gemeinschaft von christlichen Kirchen lutherischer Tradition. 1947 in Lund (Schweden) gegründet, zählt er inzwischen 145 Mitgliedskirchen in 79 Ländern, denen rund 68,5 Millionen Christen angehören. Das Sekretariat befindet sich in Genf unter der Leitung von Generalsekretär Pfarrer Dr. Ishmael Noko. Zum neuen Präsident des Lutherischen Weltbundes wurde heute Dr. Munib A. Younan, Bischof der Evang.-Luth. Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, gewählt. Der LWB handelt im Namen seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, wie ökumenische und interreligiöse Beziehungen, Theologie, Not- und Katastrophenhilfe, internationale Angelegenheiten und Menschenrechte, Kommunikation sowie Missions- und Entwicklungsarbeit.
Weitere Informationen im Internet: www.lwb-vollversammlung.org
Hinweis an die Redaktionen:
Bilddateien von Martina Berlich zum Download und zur kostenfreien Veröffentlichung (Fotos: Gerhard Seifert).
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