PM 044 | 11.04.2024
EKM-Landessynode im Kloster Drübeck beginnt
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Friedemann Kahl, 0151 59128575, oder Ralf-Uwe Beck, 0172 7962982
Bericht von Landesbischof Kramer zum Auftakt
Mit einem Gottesdienst hat am heutigen Donnerstagmittag (11. April) die dreitägige Frühjahrstagung der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) im Kloster Drübeck begonnen. Zum Auftakt der Plenumssitzung hielt Landesbischof Friedrich Kramer seinen Bericht über die Arbeit des Landeskirchenrates und aktuelle Prozesse in der Landeskirche. Am Nachmittag folgt der Bericht von Regionalbischöfin Bettina Schlauraff und Regionalbischof Johann Schneider über die Arbeit der Ehren- und Hauptamtlichen im Bischofssprengel Magdeburg.
Zur aktuellen Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung sagte Landesbischof Kramer, dass statistische Werte bedeutungslos seien, „solange wir nicht über Schlussfolgerungen nachdenken und diese zur Umsetzung bringen“. So müssten gottesdienstliche Veranstaltungen daraufhin befragt werden, ob sie der Vielfalt der Erwartungen noch gerecht werden. Wie sich gezeigt habe, stehe für viele Menschen der gemeinsame Kirchgang mit der engeren Familie und mit Freunden im Vordergrund. „Kindergottesdienst, Gemeindeveranstaltungen für Kinder, die Konfirmandenzeit mit Konfirmation und die Jugendarbeit haben neben der Begleitung der Familien von der Taufe an eine hohe Bedeutung für die Mitgliedschaftsbindung“, so Kramer. Zudem sei es wichtig, der kirchenmusikalischen Arbeit kontinuierlich viel Aufmerksamkeit und Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
Kramer betonte erneut, dass die EKM die ForuM-Studie als unabhängiges Forschungsprojekt zum Thema sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche ausdrücklich begrüßt habe und die Aufarbeitung sowie Prävention von sexuellem Missbrauch konsequent und strukturiert fortführe. „Die Studie leistet einen wesentlichen Beitrag, um strukturelle Probleme zu erkennen und unsere Präventionsarbeit und Schutzkonzepte darauf auszurichten. Die Ergebnisse werden dazu verwendet, den innerkirchlichen Aufarbeitungsprozess zu schärfen und effektiver zu gestalten“, so Kramer. So müssten die eigene Arbeit und Leitungsverantwortung einem kritischen Blick unterzogen werden. Wie der Landesbischof informierte, sind in diesem Jahr bereits neun weitere Meldungen sexualisierter Gewalt eingegangen; zwei davon zu aktuellen Vorgängen, verbunden mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen.
Der Landesbischof begrüßte in seinem Bericht, „dass in den Strukturfragen unserer Kirchenkreise etwas in Bewegung gekommen ist“. Da noch nicht alle Kirchenkreise Beschlüsse ihrer Kreissynoden vorgelegt hätten, aus denen die zukünftige Kirchenkreisstruktur einschließlich Terminierung hervorgeht, würden in diesen Kirchenkreisen Perspektivgespräche geführt. Der Landeskirchenrat solle die zukünftige Struktur im Sommer 2025 beschließen, sodass die Landessynode auf der Herbsttagung 2025 darüber entscheiden könne.
Hintergrund:
Die Landessynode besteht aus 84 gewählten, berufenen und solchen Mitgliedern, die ihr von Amts wegen angehören. Sie verkörpert die Einheit und Vielfalt der Gemeinden, Kirchenkreise, Dienste und Einrichtungen der Landeskirche. Zu den Aufgaben der Abgeordneten, der Synodalen, gehören unter anderem die Kirchengesetzgebung und der Beschluss über den Haushaltsplan; die Synode nimmt Berichte des Landesbischofs, des Landeskirchenrates und des Landeskirchenamtes entgegen und kann ihnen Aufträge erteilen. Die Landessynode tritt in der Regel zweimal im Jahr zu mehrtägigen Sitzungen zusammen.
Hinweise:
Die Landessynode tagt im Evangelischen Zentrum Kloster Drübeck und ist öffentlich. Der Ablaufplan sowie sämtliche Unterlagen zu der Synodentagung finden sich unter:
www.ekmd.de/kirche/landessynode/tagungen/7-tagung-der-iii-landessynode-vom-11-bis-13-april-2024-im-kloster-dr-beck.html
Die Synodentagung kann im Livestream unter www.ekmd.de/synode verfolgt bzw. nachträglich angeschaut werden.
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