PM 32 | 09.04.2016
EKM-Landessynode in Drübeck beendet

9,5 Millionen Euro für Schulinvestitionsfonds

Mit einem Gottesdienst ist am heutigen Samstagmittag (9. April) die Tagung der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Drübeck zu Ende gegangen. In Bezug auf das Schwerpunktthema „Evangelische Schulen in Mitteldeutschland – Entwicklungen und Perspektiven“ will die Synode dem Schulinvestitionsfonds im Haushalt 2017 einmalig einen Betrag von fünf Millionen Euro zuführen, damit die kirchlichen Schulträger den Zustand ihrer Gebäude verbessern können. In den Haushaltsjahren 2018 bis 2020 sollen jeweils weitere 1,5 Millionen Euro in den Fonds fließen.

Mit Sorge sieht die Landessynode, wie das demokratische System zunehmend diffamiert wird und die gesellschaftliche Polarisierung fortschreitet. „Wir beobachten, dass rechtsextreme, menschenfeindliche und demokratieverachtende Positionen nicht nur von Teilen der AfD, sondern auch von Menschen aus der Mitte der Gesellschaft und aus christlichen Gemeinden vertreten werden“, heißt es in dem Beschluss. Die Synode tritt gegen Ausgrenzung und Abwertung von Minderheiten, die Verrohung der politischen Kultur sowie die zunehmende Gewaltbereitschaft ein. Gedankt wird allen demokratischen Kräften, die rassistischen und diskriminierenden Äußerungen widersprechen und eine klare Haltung zeigen.

Mit Blick auf die Flüchtlingssituation fordert die Landessynode die verantwortlichen Politiker auf, menschenwürdige Fluchtwege aus syrischen und anderen Kriegsgebieten zu eröffnen.
„Die Lage in den Flüchtlingslagern kann uns nicht gleichgültig sein. Wir treten für eine gemeinsam verantwortete europäische Flüchtlingspolitik ein. Dazu gehört es, die geflüchteten Menschen gerecht zu verteilen und effiziente Entscheidungs- und Verwaltungsstrukturen zu schaffen.“
Lösungsansätze dürften dabei nicht vorrangig nationalen oder europäischen Interessen dienen, sondern sollten die Menschen in ihrer Schutzbedürftigkeit in den Mittelpunkt stellen.
Das vielfältige Engagement von Ehrenamtlichen sehen die Synodalen als ein Zeichen dafür, dass christliche Werte wie Barmherzigkeit, Nächstenliebe und der Einsatz für Menschen in Not lebendig sind. Zudem werden die Kirchengemeinden und Kirchenkreise ermuntert, für Vertrauen, Mitmenschlichkeit und Zuversicht bei Bürgern zu werben, die durch die Flüchtlingssituation verunsichert sind.

In Bezug auf die Auseinandersetzung zur Haltung Martin Luthers gegenüber den Juden wird für die Synodentagung im Herbst 2016 eine Verlautbarung erarbeitet. Außerdem soll zum Thema „Juden und Christen“ Material für die Gemeindearbeit bereitgestellt werden.

Die nächste Tagung der Landessynode ist vom 16. bis 19. November 2016 in Erfurt.

Hinweise für die Redaktionen:
Sämtliche Unterlagen zu der Synodentagung finden Sie unter: www.ekmd.de/kirche/landessynode/tagungen/30583.html

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575 oder Solveig Grahl, 0162-2048755

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