PM 110 | 24.11.2018
EKM will mehr praktischen Klimaschutz leisten
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Susanne Sobko, 0162-2048755
Haushalt beschlossen und Stellvertreter der Landesbischöfin gewählt
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) will praktische Zeichen gegen den Klimawandel setzen. Unter anderem wird ein Mobilitätskonzept erstellt und ein Klima-Ausgleichsfonds angelegt. Außerdem appelliert die Landessynode an alle Mitarbeitenden, im Straßenverkehr ein maximales Tempo von 130 Stundenkilometern einzuhalten. Mit dem Reisesegen ist die Tagung der Landessynode am heutigen Samstagnachmittag (24. November) zu Ende gegangen.
Der Ausschuss Klima, Umwelt, Landwirtschaft soll auf Beschluss der Synode prüfen, wie die EKM mit verbindlichen Verhaltensänderungen praktische Zeichen gegen den Klimawandel setzen kann. Die Umweltarbeit wird gestärkt, indem die Studienstelle für Naturwissenschaft, Ethik und Bewahrung der Schöpfung durch Mittel aus dem Altvermögen aufgestockt wird. An alle Haupt- und Ehrenamtlichen appelliert die Synode, klimabewusst am Straßenverkehr teilzunehmen. Weiterhin wurde beschlossen, einen Klima-Ausgleichsfonds auf Ebene der Landeskirche zur Kompensation für den CO2-Ausstoß aller Tagungen der Landessynode und des Landeskirchenrates anzulegen.
Bei zwei Enthaltungen hat das Kirchenparlament den Haushalt für 2019 beschlossen. Für die Finanzierung der kirchlichen Aufgaben steht im kommenden Jahr eine Plansumme von 204,8 Millionen Euro zur Verfügung – 3,2 Millionen Euro über der Plansumme von 2018. Insgesamt rund 79 Prozent der Plansumme des Haushalts werden den Kirchenkreisen und Kirchengemeinden zur Verfügung gestellt.
Aus dem umfassenden Personalbericht von Personaldezernent Michael Lehmann heraus wurde ein Thesenpapier erarbeitet, das nun in den Gemeinden, Kirchenkreisen und Konventen breit diskutiert werden soll. Inhalte sind unter anderem das Gewinnen von Nachwuchs, das Stärken und Entlasten der Mitarbeitenden, das Fördern der Gemeinschaft von Ehren- und Hauptamtlichen sowie das ideenreiche Bearbeiten von Strukturfragen.
Weiterhin haben die Synodalen beschlossen, dass Aufgaben und Struktur aller leitenden Ämter der EKM sowie deren Bestimmungen zur Wahl und Amtszeit zu prüfen und gegebenenfalls neu zu ordnen. Der Prozess dafür soll bis zum Ende der Wahlperiode der Landessynode im Jahr 2027 abgeschlossen sein.
Propst Dr. Christian Stawenow ist zum ständigen Stellvertreter von Landesbischöfin Ilse Junkermann gewählt worden. 71 der abgegebenen gültigen Stimmen votierten für ihn, 9 stimmten dagegen. Der jetzige stellvertretende Landesbischof, Propst Diethard Kamm aus Gera, wird am 2. Dezember in den Ruhestand verabschiedet. Laut Verfassung der EKM bestimmt auf Vorschlag der Landesbischöfin die Landessynode einen der Regionalbischöfe mit Sitz im Freistaat Thüringen zum ständigen Stellvertreter der Landesbischöfin. Die Amtszeit des Vertreters ist an die der Landesbischöfin gebunden.
Dr. Christian Stawenow wurde 1955 in Seegrehna (bei Wittenberg) geboren. Nach seinem Studium der Theologie in Naumburg war er als Gemeindepfarrer in Schafstädt und Delitzsch tätig. Nebenbei war er Dozent an der Kirchenmusikhochschule Halle sowie beim Kirchlichen Fernunterricht. 1996 wurde er Superintendent des Kirchenkreises Eilenburg und 2006 Superintendent des Kirchenkreises Torgau-Delitzsch. Die Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) wählte Dr. Stawenow im März 2012 zum Regionalbischof des Propstsprengels Eisenach-Erfurt. Christian Stawenow ist verheiratet und hat fünf Kinder.
Die nächste Tagung der Landessynode findet vom 9. bis 11. Mai 2019 im Kloster Drübeck statt.
Hinweise für die Redaktionen:
Sämtliche Unterlagen zu der Synodentagung finden Sie unter www.ekmd.de/kirche/landessynode/tagungen/8-tagung-der-ii-landessynode-der-ekm-vom-21-bis-24-november-2018-in-erfurt.html
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