PM 165 | 18.11.2010
Empfang in Jena zum 80. Geburtstag von Klaus-Peter Hertzsch

Einer der wichtigsten deutschen Theologen unserer Zeit

Am kommenden Dienstag (23. November) um 15 Uhr veranstaltet die Theologische Fakultät Jena in den „Rosensälen“ in Jena (Fürstengraben 27) einen Empfang anlässlich des 80. Geburtstages von Klaus-Peter Hertzsch. Der Jenaer Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter hält eine Laudatio, Prof. Michael Trowitzsch von der Jenaer Fakultät wird den Empfang auf humorvolle Weise mitgestalten. Alle Interessierten sind eingeladen.

Der Theologe, Dichter und Autor Klaus-Peter Hertzsch hat am 23. September seinen 80. Ge­burtstag gefeiert. Mit dem nachträglichen Empfang soll er geehrt werden. „Jahrzehntelang hat Hertzsch in der Thüringer Kirche gewirkt: Als Studentenpfarrer und als Professor an der Theologi­schen Fakultät in Jena; in verschiedenen Synoden, auf Pfarr­konferenzen und Kirchentagen; durch Buchveröffentlichungen, Vorträge, Bibelarbeiten, Andach­ten, Zeitungsartikel und Predigten. Zudem hat er viele Menschen seelsorgerlich begleitet“, resü­miert Michael Trowitzsch.

Besonders bekannt geworden sind von Klaus-Peter Hertzsch seine biblischen Balladen sowie die Lebenserinnerungen „Sag meinen Kindern, dass sie weiterziehn“. Auch sein jüngstes Buch „Chancen des Alters“ ist in hohen Auflagen erschienen. Ein Text von Hertzsch hat Eingang in das Gesangbuch gefunden und wird inzwischen als „Klassiker“ bei vielen Gelegenheiten gesungen: „Vertraut den neuen Wegen“. 2008 war Hertzsch der erste Preisträger der neugestifteten Martin-Luther-Medaille des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Drei Regierungssysteme – die Hitler-Diktatur, die DDR und die Bundesrepublik heute – hat er als kluger ironischer Beobachter erlebt. Als Professor für praktische Theologie hat Hertzsch in der DDR mehrere Pfarrersgenerationen geprägt. Über viele Jahre war er Mitglied der Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR und der Thüringer Landesynode. Den Text „Ver­traut den neuen Wegen“ hat er 1989 für einen Traugottesdienst geschrieben. Weil es dem Lebens­gefühl des Jahres entsprach, in dem die Mauer fiel, wurde er vervielfältigt und von Hand zu Hand weitergereicht. In Ost und West ist Hertzsch mit einem kleinen Bändchen biblischer Gedichte be­rühmt geworden. Es ist zuerst unter dem Titel „Wie schön war die Stadt Ninive“ in der DDR erschienen und später unter dem Titel „Der ganze Fisch war voll Gesang“ in der BRD.

Zur Verleihung der Martin-Luther-Medaille hieß es: „Klaus-Peter Hertzsch ist ein Mann des Wortes, des lebendigen und lebendig machenden Wortes Gottes. Er zählt zu den herausragenden und nachhaltig prägenden Vertretern protestantischer Predigt- und Verkündigungskultur unserer Zeit“.

RÜCKFRAGEN

Michael Trowitzsch, 03643-415090

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