PM 123 | 23.08.2011
Escola Popular schickt Praktikantin aus Berka nach Brasilien

Samba und Capoeira sollen Kindern in Elendsvierteln helfen

Am kommenden Freitag (26. August) startet die Escola Popular der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) das Sozialprojekt „Brücken bauen. Gemeinschaft fördert Veränderung“. Ziel ist es, Menschen in einer Krisenregion in Brasilien dabei zu helfen, ihre Lebensumstände aktiv zu verbessern. Die Escola Popular arbeitet mit Elementen brasilianischer Kultur wie Capoeira und Samba und hat daraus einen eigenen Bildungsansatz entwickelt. Isabell Le Blanc aus Berka wird als Praktikantin in die Gemeinde Cristo Redentor entsendet, um in dem Projekt Dorcas der Ev.-Luth. Kirche in Paraná mitzuarbeiten, Erfahrungen zu sammeln sowie den Ansatz der Escola Popular einzubringen.

Dazu Hans-Jürgen Neumann, der die Escola Popular 1994 gründete und seitdem leitet: „Wir unterstützen ein Projekt, das Glauben und sozialen Einsatz verbindet. Davon sollen alle Beteiligten profitieren. Die EKM und die Synode von Paranapanema bekommen Anregungen für ihre Gemeindepraxis, die Escola Popular erhöht die kulturelle Kompetenz ihrer Mitarbeitenden und das Projekt Dorcas kann sich weiter profilieren. Und vor allem geht es natürlich darum, den Menschen in einer sozialen Krisenregion eine neue Perspektive zu ermöglichen.“

In der Krisenregion im Einzugsgebiet der Metropole Curitiba beherrschen Armut, Gewalt, Drogen, Kriminalität und Kinderprostitution den Alltag der Kinder. 68 Prozent von ihnen besuchen keine Schule. Die Gemeinde Cristo Redentor hat mit dem Projekt Dorcas eigene Kräfte mobilisiert, um soziale und kulturelle Angebote für und mit den Betroffenen zu schaffen. So gehören Nachhilfeunterricht, Sport, warme Mahlzeiten und eine tragende Gemeinschaft zu den Angeboten.

Hintergrund:
Escola Popular ist am besten mit „Schule von unten“ zu übersetzen. Capoeira und Samba entstanden in den brasilianischen Elendsvierteln, den Favelas, und haben inzwischen eine große integrative Kraft in allen Bevölkerungsschichten Brasiliens entwickelt. Die Escola Popular nutzt diese Kraft und vermittelt damit Lebensfreude, Spaß an Bewegung und Musik sowie am Umgang mit sich und anderen. In Thüringen gibt es Gruppen in Erfurt, Eisenach, Weimar, Arnstadt und Pößneck. Die Escola Popular bereichert Kirchen­gemeinden, arbeitet mit Kindern und Jugendlichen und gestaltet Auftritte zu öffentlichen Veranstaltungen und Demonstrationen. Die Zusammenarbeit mit der Synode von Paranapanema begann 2009. Mittels der Kooperation mit dem Sozialprojekt „Dorcas“ in Curitiba soll das Ziel der gegenseitigen Förderung konkretisiert werden.

Weitere Informationen im Internet: www.escola-popular.de

Hinweis an die Redaktionen: Zum Download finden Sie Fotos von einem Auftritt der Escola Popular, von der Praktikantin Isabell Le Blanc sowie von einem betreuten Kind aus dem Sozialprojekt „Dorcas“.

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RÜCKFRAGEN

Hans-Jürgen Neumann, 0171-8395902

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