PM 34 | 15.06.2005
Evang Grundschule Nordhausen wird zum 31 7 geschlossen
Evangelische Grundschule Nordhausen wird zum 31. Juli geschlossen
Die Evangelische Grundschule in Nordhausen wird im kommenden Schuljahr nicht weiter betrieben. Das Kollegium der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) hat am gestrigen Dienstag (5.4.) die Schließung der Schule zum 31. Juli dieses Jahres beschlossen. Hintergrund für die Entscheidung sind die nicht vorhandenen finanziellen Mittel für den Weiterbetrieb der Schule.Bereits im vergangenen Jahr musste die Evangelische Regelschule in Nordhausen aus finanziellen Gründen aufgegeben werden. Die Schließung der Grundschule konnte zunächst verhindert werden. Innerhalb zweier Jahre sollte ein tragfähiges Finanzierungskonzept erstellt und ein geeignetes Schulgebäude gefunden werden. Durch den Verkauf des im städtischen Besitz befindlichen Schulgebäudes und der damit verbundenen Kündigung des Mietvertrages musste der Entscheidungsprozess nun beschleunigt werden. Die für eine Sanierung eines alternativen Schulgebäudes notwendigen Investitionskosten beziffert die EKM auf 2,4 Millionen Euro.
„Schüler, Eltern und wir als Kirche wollten die Grundschule in Nordhausen halten. Aber der Finanzbedarf für die Weiterführung der Schule überfordert uns. Es bleibt uns nichts anderes, als die Schule zu schließen. Wir tun das schweren Herzens“, so Oberkirchenrat Christhard Wagner, EKM-Bildungsdezernent. Die Stadt Nordhausen habe zwar Übergangslösungen angeboten, auch hätten Förderer Unterstützung zugesagt. Dennoch sei vor Ort kein Finanzierungskonzept zustande gekommen, auf dessen Grundlage die Schule hätte dauerhaft gesichert werden können. Weder der Förderverein, der Kirchenkreis noch die provinzsächsische Landeskirche sehen sich in der Lage, das finanzielle Risiko der Fortführung der Schule zu tragen.
Die Evangelische Grundschule wird von 95 Schülerinnen und Schülern besucht, die von sieben Lehrerinnen und vier Erzieherinnen unterrichtet werden.
Alle anderen neun evangelischen Schulen in Thüringen seien nicht gefährdet, versichert Wagner.
Bei Rückfragen:
Christhard Wagner, 03691-678 110 oder 0171-8303369