PM 11 | 22.01.2014
Evangelische Akademie Altenburg beteiligt sich an „Heinrich-Böll-Tagen“
BEI RÜCKFRAGEN
Reinhard Kwaschik, Pfarrer in Altenburg, 0176-62595992Böll-Sohn berichtet über Kinderfriedhöfe in Irland
Vom 28. Januar bis 8. Februar finden in Altenburg die „Heinrich-Böll-Tage“ unter dem Motto „Heinrich Böll im Spiegel von Politik und Religion“ statt. Die Altenburger Akademie der Evangelischen Erwachsenenbildung (EEBT) beteiligt sich in der Taufkapelle der Brüderkirche an der Ausstellung „Heinrich Böll – Leben und Werk”. Die Eröffnung erfolgt am kommenden Dienstag (28. Januar), die Ausstellung kann bis zum 8. Februar täglich von 10 bis 17 Uhr besucht werden. Am 29. Januar stellt René Böll, Maler und Künstler, Sprecher der Böll-Erbengemeinschaft und Sohn Heinrich Bölls, im Luthersaal der Brüderkirche seine „Künstlerische Spurensuche“ zu Kinderfriedhöfen auf Achill Island in Irland vor (19 Uhr). Haupt-Veranstalter der „Heinrich-Böll-Tage“ ist die Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen.
Die Ausstellung „Heinrich Böll – Leben und Werk” ist neben der Taufkapelle im Landratsamt in Altenburg zu sehen, dort wird sie auch am 28. Januar um 15 Uhr durch René Böll eröffnet. Dokumentiert wird das Leben und Werk Bölls, angefangen von seiner Kindheit über die Kriegsjahre zu ersten Veröffentlichungen in der Nachkriegszeit bis zu Bölls politischem Engagement und Einsatz für Menschenrechte. Sie zeigt Böll mit den Größen seiner Zeit aus Politik, Gesellschaft, Kunst und Literatur, gewährt Einblicke in private Plätze und vermittelt die Verknüpfung des Schriftstellers und seiner Arbeiten mit den gesellschaftlichen Geschehnissen seiner Zeit. Unter anderem werden Fotos und Dokumente präsentiert. Daneben enthält die Ausstellung farbige Romanskizzen und eine Aquarellzeichnung, die Böll während einer Irland-Reise anfertigte. Ziel der Ausstellung ist es, einen umfangreichen Einblick in das Leben und Werk Bölls zu geben, und damit die Erinnerung an den Menschen und Dichter wach zu halten.
Die Veranstaltung am 29. Januar in der Brüderkirche widmet sich den Cillinís, den Friedhöfen der ungetauft verstorbenen Kinder von Achill Island. René Böll sieht in ihnen „der Topographie und Geschichte der Insel untilgbar eingeprägte Signaturen und wichtige kulturgeschichtliche Zeugnisse“. Der Künstler hat sich mit ihnen bereits seit vielen Jahrzehnten beschäftigt und das Thema nun in einem Projekt auf künstlerische und dokumentarische Weise bearbeitet. Unter anderem sind Texte in der Tradition des Haiku entstanden. René Böll wird außerdem Berichte über den Aufenthalt der Familie Böll auf Achill Island einflechten, unter anderem stellt er bisher unveröffentlichte Fotos, Briefe und Notizen vor.
Weitere Informationen im Internet: www.boell-thueringen.de und www.rene-boell.de