PM 107 | 15.06.2005
Foederationssynode beendet Haushalt beschlossen
Synode der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland beendet
Präses Gunst: „Parlamentarier haben Verantwortung für Föderation angenommen“
16 Millionen Euro-Haushalt beschlossen
Am Samstagnachmittag (20.11.) ist im Erfurter Augustinerkloster die konstituierende Sitzung der Synode der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland zu Ende gegangen.
„Die Parlamentarier haben die Verantwortung für die Föderation angenommen und sind nicht bei den Interessen der jeweils eigenen Landeskirche stehen geblieben. Der Start der Föderationssynode ist gelungen“, resümierte Petra Gunst, Präses der EKM-Synode.
Schwerpunkte der Tagung waren die Rede von Landesbischof Christoph Kähler und die Verabschiedung des Föderationshaushaltes.
Der erste Haushalt der Föderation für das Jahr 2005 hat ein Volumen von 16 Millionen Euro und wird aus Zuweisungen der beiden Teilkirchen finanziert. Die Zuweisungen werden entsprechend der Gemeindegliederzahlen festgelegt. Damit geben die beiden Partnerkirchen erstmalig Finanzverantwortung an die Föderation ab. „Dieser Haushalt zeigt den Grad der gegenwärtigen Zusammenarbeit in der Föderation“, erläuterte Finanzchef Oberkirchenrat Stefan Große. Mit dem Föderationshaushalt werden das Gemeinsame Kirchenamt mit seinen 214 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Kirchenmusik und das Posaunenwerk, die Gleichstellungsarbeit sowie die Zuschüsse für das fusionierte Diakonische Werk finanziert. Perspektivisch soll der Föderationshaushalt von Jahr zu Jahr ausgebaut werden, bevor bis zum Jahr 2008 die Finanzhoheit der beiden Landeskirchen gänzlich auf die Föderation übergeht. So wird der Haushalt für das Jahr 2006 voraussichtlich weitere Arbeitsbereiche aufnehmen, darunter das Pädagogisch-Theologische Institut und die Evangelische Jugend. Große verwies auch auf die angespannte Haushaltslage und kündigte an, die laut Föderationsvertrag festgelegten Sparmaßnahmen zu realisieren. Als Sofortmaßnahme habe die Leitung des Kirchenamtes für frei werdende Stellen bereits eine Wiederbesetzungssperre von sechs Monaten beschlossen.
Kähler hatte am Freitagabend (19.11.) in seiner Rede vor den 80 Kirchenparlamentariern dafür geworben, den Bevölkerungsschwund in Ostdeutschland als drängendes Problem wahrzunehmen. Er ermunterte die Gemeinden, sich nicht hinter Kirchenmauern zurückzuziehen. Die Kirche lebe zugleich in einer Abschieds- und einer Aufbruchsituation. Es komme jetzt darauf an, die Potentiale in den Gemeinden zu sehen, die Türen weit aufzumachen und den Dialog zu suchen.
Beschlossen hat die Synode eine Empfehlung an die Kirchenleitung, die nächste Tagung im Herbst 2005 dem Schwerpunktthema „Bildung“ zu widmen. „Ich erhoffe mir von der Bildungssynode eine Charta für die Entwicklung der evangelischen Bildungslandschaft in Mitteldeutschland“, so Bildungsdezernent Christhard Wagner.
Die Unterlagen zur Synode finden Sie unter: www.ekmd-online.de
Ralf-Uwe Beck, 0172-7962982