PM 115 | 28.08.2023
Gedenken an Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 84 Jahren
BEI RÜCKFRAGEN
Susanne Sobko, 0162 2048755, oder Friedemann Kahl, 0151 59128575
Glockenläuten, Fest des Friedens, Andachten und Friedensgebete
Evangelische Kirchengemeinden und Einrichtungen in Mitteldeutschland erinnern zum Antikriegstag beziehungsweise Weltfriedenstag am kommenden Freitag (1. September) mit Veranstaltungen und Aktionen an den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vor 84 Jahren am 1. September 1939.
In Eisenach läutet die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde jedes Jahr um 20.45 Uhr die große Glocke vom Turm der Georgenkirche zum Gedenken an eine Pulverexplosion am 1. September 1810 sowie an den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Beim Durchzug napoleonischer Truppen durch Eisenach explodierten drei Munitionswagen in der Nähe des Marktes. Mehr als 70 Menschen starben, viele Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Der Schwarze Brunnen wurde zur Erinnerung am Unglücksort erbaut. „Der Glockenklang mahnt vor der zerstörerischen Gewalt des Krieges und ruft zum Gebet für den Frieden“, so die Kirchengemeinde.
Im Dom St. Mauritius und St. Katharina in Magdeburg lädt die Domgemeinde am Antikriegstag zu einem Friedensgebet (12 Uhr) ein.
Das Friedensbündnis Erfurt lädt am 1. September von 14 bis 18 Uhr auf dem Anger zu einem „Fest des Friedens“ mit dem Motto „Schluss mit dem Krieg“ ein. Neben Redebeiträgen gibt es Musik und eine Podiumsdiskussion. Unter anderem gehört die Offene Arbeit des Kirchenkreises Erfurt zu den Initiatoren.
Im Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt gibt es in der Kirchen St. Andreas in Hundisburg eine Andacht (17 Uhr) zum Weltfriedenstag.
Hintergrund:
Seit Beginn der 1950er Jahre wurde in der Deutschen Demokratischen Republik der 1. September als „Tag des Friedens“ bzw. als „Weltfriedenstag“ bezeichnet, an dem in Versammlungen und Kundgebungen zum Eintreten für den Weltfrieden aufgerufen wurde. In der Bundesrepublik Deutschland wurde dieser Tag alljährlich als „Antikriegstag“ begangen. Er erinnert an den Beginn des Zweiten Weltkrieges mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939. Die westdeutsche Initiative für diesen Gedenktag ging vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) aus, der erstmals am 1. September 1957 unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ zu Aktionen aufrief. Auch nach Ende des Kalten Krieges gibt es jährlich anlässlich des Antikriegstages am 1. September Veranstaltungen, um der Opfer aller Kriege zu gedenken und daran zu erinnern, dass es in vielen Ländern dieser Welt auch heute Krieg gibt.
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