PM 006 | 17.01.2022
Gedenken an Bürgerrechtler Martin Luther King in Weimar

Autorengespräch, Gottesdienst und Film

Mit einem Gedenkgottesdienst, einem Autorengespräch und einem Filmgespräch erinnert die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar an Martin Luther King. Der US-amerikanische Bürgerrechtler wäre am 15. Januar 93 Jahre alt geworden. Das Autorengespräch findet am 22. Januar (18 Uhr) online statt. Der Gedenkgottesdienst ist am kommenden Sonntag geplant (23. Januar, 10 Uhr, Jakobskirche). Am 24. Januar um 19 Uhr wird der Film „Judas and the Black Messiah“ (USA 2021) wird im Kommunalen Kino „mon ami“ in Weimar gezeigt.

In diesem Jahr steht das King-Gedenken unter dem Bibel-Zitat: „Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.“ Diese Vision des Propheten Amos gilt als die von King am meisten zitierte Bibelstelle und wurde zur wichtigen theologischen Quelle seines Engagements.

Im Autorengespräch ist Prof. Rainer Kessler (Marburg/Frankfurt) anlässlich der Veröffentlichung seines Amos-Kommentars im Kohlhammer-Verlag zu Gast. Die Moderation übernimmt Prof. Michael Haspel, für die musikalische Gestaltung sorgen Diana Röser (vocals) und André Köhn (keyboard). Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Eckermann Buchhandlung, der Kirchengemeinde Weimar und des Martin-Luther-Instituts der Universität Erfurt. Anmeldungen werden bis 21. Januar an yentl.wolff@uni-erfurt.de erbeten.

„Judas and the Black Messiah“ ist eine Filmbiografie von Shaka King über William O’Neal, den Bürgerrechtsaktivisten Fred Hampton (gespielt von Daniel Kaluuya) und die Black Panther Party in den 1960er Jahren im Umfeld rassistischer Polizeigewalt. Zur Oscarverleihung 2021 erhielt der Film in sechs Kategorien eine Nominierung, so als bester Film, für das beste Originaldrehbuch und sowohl Daniel Kaluuya als auch Lakeith Stanfield als beste Nebendarsteller.

Hintergrund:
Martin Luther King (1929-1968) war der bekannteste Vertreter der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. In den 1950er und 1960er Jahren engagierte er sich gegen soziale Unterdrückung und Rassismus und bekämpfte die „Rassentrennung“, indem er unter anderem zu zahlreichen Aktionen des zivilen Ungehorsams aufrief. Während des Marsches auf Washington im Jahr 1963 mit mehr als 250.000 Menschen hielt er seine berühmteste Rede „I have a dream“, in der er den Traum einer gerechteren Gesellschaft beschwor. Für sein Engagement erhielt er 1964 den Friedensnobelpreis. 1968 wurde Martin Luther King ermordet.
Im Jahr 2014 wurde anlässlich des 50. Jahrestags von Kings Besuch in Ostberlin und 25 Jahre nach der Friedlichen Revolution eine Predigt- und Veranstaltungsreihe zum Gedenken an Martin Luther King begonnen. Martin Luther Kings Theologie und sein Ansatz des gewaltfreien aktiven Protestes gegen Rassismus und Krieg, für Gerechtigkeit und Frieden war vielen in den Kirchen der DDR und ist auch Menschen heute eine Inspiration. Jeweils an einem Wochenende nach Kings Geburtstag (15. Januar) finden in Weimar ein Gedenkgottesdienst und weitere Veranstaltungen statt. Im Mittelpunkt stehen Bibelworte und Themen, die für Martin Luther King wichtig waren und die uns heute noch Inspiration sein können.

Die Veranstaltungen im Überblick:

22. Januar (Sa), 18 Uhr, Online
Autorengespräch mit Prof. Rainer Kessler (Marburg/Frankfurt), Moderation durch Prof. Michael Haspel; Musik von Diana Röser (vocals) und André Köhn (keyboard)

23. Januar (So), 10 Uhr, Weimar, Jakobskirche
Martin Luther King-Gottesdienst mit Pfarrer Dr. Haspel

24. Januar (Mo), 19 Uhr, Weimar, mon ami
Filmvorführung „Judas and the Black Messiah“

RÜCKFRAGEN

Michael Haspel, 0151-12729765


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