PM 89 | 05.08.2010
Gottesdienst für Nachteulen in Gotha
BEI RÜCKFRAGEN
Jens Goldhardt, 0160-1858119Traditionen verbunden mit Lebendigkeit und anspruchsvoller Musik
Zum Nachteulengottesdienst wird am kommenden Sonntag (8. August) um 17 Uhr in die St.-Margarethen-Kirche am Neumarkt in Gotha eingeladen. Das Besondere an dem Gottesdienst ist nicht nur die späte Anfangszeit, die Langschläfern entgegen kommt, sondern auch die Gestaltung. Pfarrer Martin Hundertmark arbeitet dazu mit einem Team aus Laien zusammen. Außerdem können sich die Besucher während des Gottesdienstes im Raum bewegen und an Stationen teilnehmen. Für die Musik sorgen der bekannte Saxophonist Ralf Benschu und Organist Jens Goldhardt. Im Anschluss wird zum Gespräch bei Wein, Käse und Saft eingeladen.
„So stelle ich mir lebendige Kirche vor“, sagt Pfarrer Martin Hundertmark. „Die Menschen, egal ob Geistlicher oder Laie, diskutieren über biblische Texte und transportieren sie in ihre Lebensbezüge. Das macht Hoffnung für die Zukunft.“ Die besondere Atmosphäre am späten Sonntagnachmittag trägt seiner Ansicht nach dazu bei, dass diese Gottesdienste sehr gut besucht werden. „Neben den traditionellen Besuchern kommen zunehmend auch Kirchenferne in den Nachteulengottesdienst. Zudem werden Taufen immer beliebter“, hat der Pfarrer fest gestellt.
Die Musik hält Hundertmark ebenfalls für sehr wichtig in dem Gottesdienst. „Diesmal konnten wir den bekannten Saxophonisten Ralf Benschu gewinnen, der es meisterhaft versteht, mit warmen Klängen die Themen musikalisch hervorzuheben. Diese Atmosphäre lieben die Leute.“ Der Pfarrer setzt die Elemente des traditionellen Gottesdienstes ein, und gleichzeitig können sich die Besucher im Raum bewegen. „Das ist keine Pflicht, sondern eine Einladung für diejenigen, die Lebendigkeit schätzen, ohne ihre gewohnten Traditionen über Bord werden zu müssen“, so der Pfarrer.
Ihn begeistert an dem Gottesdienst besonders die Zusammenarbeit im Team. „Das beginnt bei den Vorbereitungen drei bis vier Wochen vorher. Ich bin sehr erfreut, welche Ideen mit einfließen“, betont Hundertmark. Zudem überrascht es ihn immer wieder, wie rege das Gespräch nach dem Gottesdienst zum theologischen Austausch und zur Reflektion genutzt wird.