PM 5 | 13.01.2014
Gottesdienst und Film zum Gedenken an Martin Luther King
BEI RÜCKFRAGEN
Prof. Michael Haspel, Evangelische Akademie Thüringen, 0151-12729765; Pfarrer Hardy Rylke, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar, 0172-9742355Beginn für neue Predigtreihe
Am kommenden Sonntag (19. Januar, 10 Uhr) findet in der Weimarer Jakobskirche ein Gottesdienst zum Gedenken an den amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King statt. Anlass ist das 50-jährige Jubiläum von Kings Besuch in Berlin. Der Gottesdienst ist der Auftakt zu einer jährlichen Predigtreihe, die von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Weimar und der Evangelischen Akademie Thüringen jeweils am Sonntag nach Kings Geburtstag (15. Januar) veranstaltet wird. Am Sonntagabend (19 Uhr) zeigt das Weimarer Kino mon ami nach einer thematischen Einführung von Akademiedirektor Prof. Michael Haspel den Film „The Black Power Mixtape 1967-1975“.
Auf Einladung Willy Brandts kam Martin Luther King 1964 nach Berlin und besuchte auch den Ostteil der Stadt. „Die Theologie Kings und sein Ansatz des gewaltfreien aktiven Protestes haben in den Kirchen in der DDR fortgewirkt und waren in den Protesten der Friedlichen Revolution präsent. Dies ist Anlass, 50 Jahre nach Kings Berlin-Besuch und 25 Jahre nach der Friedlichen Revolution eine neue Predigtreihe zu beginnen“, erläutert Akademiedirektor Haspel. Bei den Gottesdiensten der Reihe steht jeweils ein Bibelwort im Mittelpunkt, über das auch King gepredigt hat. „Sein Zeugnis und Engagement für Gerechtigkeit, Gleichheit und Frieden kann für die Gegenwart Herausforderung und Inspiration werden“, so Haspel weiter.
Im Zusammenhang mit dem Gedenkgottesdienst wird es im Kino mon ami Weimar einen Themenabend geben. Der Film „The Black Power Mixtape 1967-1975“ beschreibt die Entwicklung der Bürgerrechtsbewegung und die Radikalisierung der Black Panther nach der Ermordung von Malcom X und Martin Luther King.
Hintergrund:
Martin Luther King (1929-1968) war der bekannteste Vertreter der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. In den 1950er und 1960er Jahren engagierte er sich gegen soziale Unterdrückung und Rassismus und bekämpfte die bis dahin übliche Rassentrennung, indem er unter anderem zu zahlreichen Aktionen des zivilen Ungehorsams aufrief. Während des Marsches auf Washington im Jahr 1963, an dem mehr als 250.000 Menschen teilnahmen, hielt er seine berühmteste Rede „I have a dream“, in der er den Traum einer gerechteren Gesellschaft beschwor. Für sein Engagement erhielt King 1964 den Friedensnobelpreis. 1968 wurde Martin Luther King ermordet.
Weitere Informationen im Internet:
www.ek-weimar.de/kirchen/jakobskirche oder www.ev-akademie-thueringen.de