PM 133 | 26.09.2024
Gottesdienste in Thüringen zum Internationalen Nagelkreuzsonntag
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Lothar Schmelz, 04723-5058543
Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung
Der Internationale Nagelkreuzsonntag am 29. September wird auch in Thüringen begangen: Evangelische Gottesdienste sind in den Nagelkreuz-Zentren in Weimar (10 Uhr, Herderkirche), Jena (10 Uhr, Stadtkirche) sowie in Eisenach mit Aufführung einer Bach-Kantate (10 Uhr, Georgenkirche) geplant. Der Nagelkreuzsonntag wird weltweit gefeiert, wobei die drei Themen der Nagelkreuzgemeinschaft im Vordergrund stehen: „Die Wunden der Geschichte heilen - Unterschiede leben und Vielfalt feiern - eine Kultur des Friedens schaffen“. Nagelkreuz-Zentrum haben sich verpflichtet, für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung zu arbeiten und zu beten.
In Eisenach wird am Nagelkreuzsonntag in der Georgenkirche mit dem 337. Kantaten-Gottesdienst ein musikalischer Versöhnungsgottesdienst gefeiert. Aufgeführt wird die Kirchenkantate „Gott soll allein mein Herze haben“ von Johann Sebastian Bach. Die Gemeinde zieht am Ende mit dem Nagelkreuz aus der Georgenkirche durch die Stadt bis zur Nikolaikirche.
In Jena bezieht sich der Gottesdienst in der Stadtkirche St. Michael (10 Uhr) zum einen auf den Internationalen Nagelkreuzsonntag, zum anderen wird am Michaelistag angesichts des Namensgebers der Kirche das Patronatsfest gefeiert. In den Gottesdienst integriert sind zwei Taufen, hinterher wird zum Glas Wein eingeladen. Ein Versöhnungsgottesdienst im Zeichen des Nagelkreuzes ist in Jena am 13. November um 18 Uhr geplant, „es geht um Versöhnung auf allen Ebenen - mit sich selbst bis hin zur großen Politik“, so die Ankündigung.
Im Augustinerkloster Erfurt gibt es dieses Jahr keinen Gottesdienst am Sonntag, das Gedenken erfolgt im Friedensgebet am Freitag (27. September, 12 Uhr) am Ort der Stille im Haus der Versöhnung.
In Weimar wird der Nagelkreuzsonntag im Gottesdienst um 10 Uhr in der Herderkirche gewürdigt.
Der Nagelkreuzsonntag wird immer am letzten Sonntag im September gefeiert. Die Liturgie wurde dieses Jahr von einem Team der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft vorbereitet.
Hintergrund:
Die Internationale Nagelkreuzgemeinschaft ist eine weltweite Bewegung für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung. Ausgangsort ist das britische Coventry. Die dortige Kathedrale hatten deutsche Bomber im Zweiten Weltkrieg zerstört. Aus Zimmermannsnägeln aus den Trümmern wurde das erste Nagelkreuz zusammengeschmiedet. Unter diesem Zeichen soll die Verständigung zwischen Menschen verschiedener Nationen und Religionen ausgebaut werden, um so den Weg zu einem gerechten Frieden zu finden. Ziele sind, die Wunden der Geschichte zu heilen, mit Differenzen leben zu lernen sowie an einer Kultur des Friedens zu arbeiten. 1991 wurde in Dresden der Verein Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland gegründet. Inzwischen gehören bundesweit rund 180 Einzelpersonen sowie 77 Gemeinden, Tagungshäuser, Schulen und andere Orte dazu. Sie mussten versöhnendes Handeln deutlich werden lassen und einen Prozess des gegenseitigen Kennenlernens mit der Kathedrale von Coventry und der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft durchlaufen. Mit der Verleihung des Nagelkreuzes und der Aufnahme in die Gemeinschaft verpflichteten sie, sich an der von Coventry ausgehenden Versöhnungsarbeit zu beteiligen, die gemeinsame Lebensregel anzunehmen und die Liturgie von Coventry regelmäßig freitags im Mittagsgebet zu beten. Zu den Nagelkreuz-Zentren gehören aus Thüringen die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Jena mit der Stadtkirche St. Michael, die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar mit der Herderkirche, das Evangelische Augustinerkloster in Erfurt und die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Eisenach mit der Nikolaikirche.
Weitere Hinweise im Internet: www.nagelkreuz.de
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