PM 20 | 07.06.2005
Gottesdienstkongress wirbt fuer Gottesdienst als 2 Programm

Gottesdienst-Kongreß am 20. März wirbt für „2. Programm“

Mit einem Gottesdienst-Kongreß am kommenden Samstag (20.3.) in Weimar will die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen Kirchgemeinden bestärken, sich neuen Gottesdienstformen zu öffnen. Die Thüringer Landeskirche geht nach einer vor zwei Jahren durchgeführten Umfrage davon aus, daß 30 Prozent der Kirchenmitglieder nach neuen Formen des Gottesdienstes verlangen. Mit einem ersten Gottesdienst-Kongreß im März des vorigen Jahres war die Auseinandersetzung, wie traditionelle Gottesdienste modernisiert werden können, eröffnet worden. Bei dem nunmehr zweiten Gottesdienst-Kongreß will die Landeskirche für den „Gottesdienst als 2. Programm“ werben. Dabei gehe es darum, neben dem traditionellen Gottesdienst zu einem zweiten modern gestalteten Gottesdienst einzuladen.

„Wir dürfen unsere Augen nicht davor verschließen, daß viele unserer Kirchenmitglieder den traditionellen Sonntagsgottesdienst nicht mehr besuchen. Viele können mit der innerkirchlichen Sprache und dem Ablauf nichts mehr anfangen“, markiert Oberkirchenrat Christhard Wagner das Problem. Es mache aber wenig Sinn, den Gottesdienst radikal zu verändern. Die Besucher des traditionellen Gottesdienstes könnten so verprellt werden. „Ein zweites Gottesdienst-Angebot kann Abhilfe schaffen.“

Als Beispiel nannte Wagner die Kirchgemeinde Jena-Ost. Sie sei die bisher einzige der insgesamt 1.369 Kirchgemeinden, in der an jedem Sonntagabend zu einem zweiten Gottesdienst ins Lutherhaus eingeladen werde. Während der Gottesdienst am Sonntagvormittag rund 170 Besucher habe, verzeichne das „2. Programm“ immerhin noch 60-80 Gemeindeglieder. Das Modell sei nicht auf Städte beschränkt. So werde einmal im Monat in Tröbnitz bei Stadtroda ein Gottesdienst im Feuerwehrhaus mit 80 bis 130 Besuchern und im nordthüringischen Oldisleben im "Alten Kino" mit 40 bis 60 Besuchern gefeiert.

„Ein voller Erfolg“, würdigt Wagner das Engagement der ehrenamtlichen Vorbereitungsteams. Mit dem Gottesdienst-Kongreß sollen andere Kirchgemeinden ermutigt werden, den Beispielen zu folgen. Jährlich werden im Bereich der Thüringer Landeskirche rund 48.000 Gottesdienste gefeiert.

Bei Rückfragen:
Christhard Wagner 03691-678 110 oder 0171-8303369


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