PM 101 | 19.08.2010
Kirche und Diakonie in Weimar laden zum Herder-Geburtstag
BEI RÜCKFRAGEN
Henrich Herbst, 03643-851518 oder 0171-7866437Erstmals Herder-Förderpreis für Studierende
Informationen über Sanierungspläne des Unesco-Weltkulturerbes
Zum Geburtstag von Johann Gottfried Herder am 25. August laden Kirche und Diakonie zu einem gemeinsamen Empfang in der Herderkirche Weimar (Beginn 18 Uhr). Dann wird nicht nur der Jahrestag gefeiert, sondern gleichzeitig stiften Kirche und Diakonie erstmals den Herder-Förderpreis für Studierende. Außerdem werden die Zukunftspläne für die Herderkirche öffentlich vorgestellt. Grußworte halten Regionalbischof Reinhard Werneburg und der Thüringer Kultusminister Christoph Matschie. Die Festrede zum Thema „Die Weimarer Stadtkirche im Unesco-Weltkulturerbe“ stammt von Klaus Dicke, Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Der Herder-Geburtstag jährt sich am 25. August zum 266. Mal. Der Theologe, Dichter und Philosoph war von 1776 bis zum Tod im Jahr 1803 Generalsuperintendent in Weimar. „Wir fühlen uns diesem Erbe verpflichtet und wollen es lebendig wirken lassen“, sagt Superintendent Henrich Herbst. „Der Förderpreis für Studierende ist dafür ein bedeutender Beitrag. Außerdem ist es uns wichtig, die Herderkirche mit ihrer wertvollen Ausstattung zu erhalten.“
Die im Volksmund als Herderkirche bezeichnete Stadtkirche St. Peter und Paul gehört wie die Superintendentur seit 1998 zum Unesco-Weltkulturerbe. Sie soll in den nächsten Jahren umfassend saniert werden. Besonders wichtig ist der Einbau neuer Haustechnik und Klimatisierungs-Anlagen. Nur so kann der weltberühmte Cranach-Altar im Innenraum der Kirche erhalten werden. Er gilt heute als Hauptwerk der sächsisch-thüringischen Kunst des 16. Jahrhunderts.
Den Herder-Förderpreis „Glaube und Erfahrung. Christlicher Glaube ist erfahrbar.“ mit einem Preisgeld von 2000 Euro schreiben der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis und die Kirchengemeinde Weimar, das Sophien- und Hufelandklinikum Weimar und die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH gemeinsam aus. Ziel ist die Erarbeitung einer anspruchsvollen, innovativen Arbeit – zum Beispiel als Katalog, Bild, Plastik, Film, Foto, musikalisches Werk, Installation, Text oder Publikation. Thema soll das Wirken von Kirche beziehungsweise Diakonie in Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft mit Konzentration auf den Raum Weimar-Weimarer Land sein. Die Ausschreibung richtet sich an Studierende der Bauhaus-Universität und der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar.
Die Feierstunde in der Herderkirche wird von Kantor Johannes Kleinjung an der Orgel umrahmt. Die Erfurter Architektin Anja Löffler informiert über die geplante Sanierung der Kirche. Beim anschließenden Geburtstagsfest im Herdergarten sorgt das Daniel-Hoffmann-Quartett für Musik.