PM 149 | 05.11.2024
Kirchengemeinden laden zu Veranstaltungen zur Friedensdekade ein

App „Peace&Pray“ bietet Impulse für jeden Tag

Zur Ökumenischen Friedensdekade vom 10. bis 20. November unter dem Motto „Erzähl mir vom Frieden“ bieten Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Gottesdienste, Friedensgebete, Konzerte, Lesungen, Vorträge, Kino, Ausstellungen und Aktionen an. Mit dem Motto wollen die Trägerorganisationen, die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), den Fokus auf positive Engagements richten, ohne den Unfrieden, das Unrecht oder die grassierende Angst vor einer ungewissen Zukunft auszublenden. Der Fokus soll darauf gerichtet werden, was bereits gelingt und wo sich Menschen erfolgreich mit zivilen und gewaltfreien Mitteln für den Frieden engagiert haben und aktuell engagieren.

Begleitend gibt es kostenfrei zum Download die App „Peace&Pray“ (www.peaceandpray.de/). Passend zum Motto der Friedensdekade startet jeden Tag eine Podcast-Folge, in der Menschen aus aller Welt zu Wort kommen, die gewaltfrei auf Gewalt reagiert haben und mit ihrem Handeln beweisen: Gewalt muss nicht Gegengewalt erzeugen. Die App wurde von der EKM mit entwickelt und macht das Engagement für den Frieden mobil. „Ein täglicher Impuls zum Nachdenken als Push-Nachricht, ein Aktionsvorschlag und ein Friedenslied für jeden Tag. Dazu eine komplette Liturgie für ein tägliches Friedensgebet. Ganz einfach verfügbar, an jedem Ort. So wird es Friedensengagierten leichter gemacht, eine Andacht zu feiern, sich gemeinsam zu verbinden oder zum Mitmachen einzuladen“, so Jens Lattke, Friedensbeauftragter der EKM.

Das ausführliche Programm der Friedensdekade gibt es unter: www.friedensdekade.de.

Veranstaltungen (Auswahl) zur Friedensdekade in Sachsen-Anhalt/Sachsen/Brandenburg:

In Bad Düben im Kirchenkreis Torgau-Delitzsch wird mit einem Abendsingen (9. November, 19 Uhr) mit Kurrende und Posaunenchor die Friedensdekade eröffnet.

Zur Eröffnung der Friedensdekade am kommenden Sonntag (10. November) werden in zahlreichen Gemeinden Gottesdienste mit einem inhaltlichen Fokus auf die Friedensdekade gefeiert – so beispielsweise in der Marienkirche (10 Uhr) in Gardelegen, in der Kirche der Gesundbrunnengemeinde in Halle (10 Uhr) sowie in der Nikolaikirche (10.30 Uhr) in Quedlinburg.

Die Gemeinde der Hoffnungskirche in Magdeburg lädt zu einem Kantatengottesdienst (11 Uhr) zur Eröffnung der Friedensdekade ein. Aufgeführt wird die Kantate „Meine Seele erhebet den Herrn“ von Telemann – es musizieren neben den Solisten das Orchester KONbarock und der Kammerchor der Biederitzer Kantorei.

In vielen Gemeinden wird während der Friedensdekade täglich beziehungsweise wöchentlich für den Frieden gebetet – so beispielsweise im Dom Magdeburg am Barlach-Mahnmal (täglich 16 Uhr), in der Marktkirche in Halle, in der Stephanikirche in Calbe, im Pfarrhaus Wahrenbrück im Kirchenkreis Bad Liebenwerda sowie in der Marienkirche Salzwedel.

Das Buch „Glaube, Mut und Freiheit - trotz Stasi-Diktatur und Mauer“ wird vom Herausgeber Thomas Begrich und Domprediger Jörg Uhle-Wettler in der Großen Sakristei im Dom in Magdeburg (12. November, 19 Uhr) vorgestellt.

In Bad Schmiedeberg lädt die Kirchengemeinde zu Gespräch und Buchlesung (18. November, 19.30 Uhr) mit Lothar Tautz ein – der Theologe und Pädagoge liest aus seinem neuesten Buch „Die Solidarische Kirche als Wegbereiterin der Friedlichen Revolution“.

Veranstaltungen (Auswahl) zur Friedensdekade in Thüringen:

In Gotha wird in der Margarethenkirche an den 80. Jahrestag eines Luftangriffes erinnert: Am 10. März 1944 war die Stadt durch eine britische Luftmine unvorbereitet getroffen worden. 70 Menschen starben, 100 Häuser wurden beschädigt, stark betroffen war auch die Margarethenkirche. Am 8. November (19 Uhr) wird zum Konzert „Lass uns eine Welt erträumen“ mit Friedensliedern von Gerhard Schöne, Ralf Benschu und Jens Goldhardt (Gitarre, Saxophon & Orgel) eingeladen. Am 9. November folgt eine Friedensandacht mit Eröffnung einer Fotoausstellung (12 Uhr). Die Ausstellung soll die Zeit von 1900 bis 1961 näherbringen sowie Erinnerung an Krieg und Verbrechen gegen die Menschlichkeit sein. Sie wird bereichert durch bei Aufräumarbeiten in der Kirche gefundene Objekte.

In Eisenach wird in der Stadtverwaltung die Ausstellung „Gesichter des Friedens“ vom Forum Ziviler Friedensdienst gezeigt. Am 15. November beginnt 17 Uhr in der Nikolaikirche die Konzertlesung „Erzähl mir vom Frieden“ mit Eisenacher Musikerinnen und Musikern aus der Ukraine und anderen Ländern. Am 17. November (10 Uhr, Nikolaikirche und Georgenkirche) finden Bittgottesdienste für den Frieden statt. Es folgt eine Mahnwache am Gedenkort für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft am Turm der Georgenkirche. Der Abschlussgottesdienst findet am 20. November in der Annenkirche statt (17 Uhr).

Ein Ökumenischer Gottesdienst „35 Jahre Mauerfall“ ist am 10. November (10 Uhr, Kath. Kirche Sankt Josef) in Mühlhausen in die Friedensdekade integriert. 

Friedensgebete gibt es vom 10. bis 19. November unter anderem in Gera-Lusan (täglich 18 Uhr, St.-Ursula-Kirche), Weimar (täglich montags bis freitags 12 Uhr, Herderkirche), Jena (täglich 12 Uhr, Stadtkirche St. Michael), Gotha (täglich montags bis freitags 12 Uhr, Margarethenkirche) und in Ingersleben (täglich 18 Uhr, Kirche).

Am 14. November wird um 19 Uhr in Weimar im Herderzentrum zu Vortrag und Diskussion mit dem Motto „... und es wurde Licht!“ eingeladen: der israelische Journalist und Autor Igal Avidan berichtet über das jüdisch-arabische Zusammenleben in Israel. Veranstalter ist die Evangelische Akademie Thüringen.

In Erfurt ist am 14. November ein Impulsvortrag von Hanne Adams mit dem Titel „Sicherheit neu denken“ mit Diskussion geplant (19 Uhr, Gemeindehaus St. Josef). Im Bürgercafe/Loop des CVJM steht am 15. November (9 Uhr) ein Gebetsfrühstück zum Thema „Erzähl mir vom Frieden“ auf dem Programm. Ein Bürgergespräch zum Thema findet am 18. November statt (17 Uhr, Lutherkirche). Am 19. November (19 Uhr, Gemeindezentrum Roter Berg) wird zur Friedens-Meditation eingeladen.

Am 16. November veranstalten die Kirchengemeinde Schleusingen und das Bündnis „Nie wieder ist jetzt – gemeinsam für Demokratie und Vielfalt“ ein Friedensgebet „Herz statt Hetze: Nächstenliebe verlangt Klarheit“ als Gegenveranstaltung zum „Heldengedenkmarsch“ von Tommy Frenck. Ziel ist es, ein deutliches Zeichen für ein friedliches, respektvolles Miteinander, Vielfalt, Menschenwürde und eine offene, demokratische Gesellschaft zu setzen. Beginn ist 18.30 Uhr in der Kreuzkirche. Der „Heldengedenkmarsch“, den der Neonazi Frenck jährlich organisiert, „stellt eine Verklärung der Geschichte dar und dient der Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts“, heißt es dazu.

Eine Andacht „Erzähl mir vom Frieden“ ist am 17. November um 17 Uhr in Altenburg in der Brüderkirche geplant. Am 20. November (Buß- und Bettag) finden vielerorts Abschlussgottesdienste statt, beispielsweise 10 Uhr in Gotha in der Schlosskirche und 18 Uhr in Jena in der Stadtkirche St. Michael als Bittgottesdienst für den Frieden.

Hintergrund:
Die Idee zur Friedensdekade stammt aus den Niederlanden. In West- und Ostdeutschland wurde sie gleichzeitig im Jahre 1980 aufgenommen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Die Friedensdekade findet immer in der Zeit vom drittletzten Sonntag des Kirchenjahres bis zum Buß- und Bettag statt.

RÜCKFRAGEN

Susanne Sobko, 0162-2048755, oder Friedemann Kahl, 0151-59128575


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