PM 128 | 28.08.2011
Kirchenkonvent für Nord-, Ost- und Mitteleuropa tagt in Thüringen

Diskussion über Weitergabe des Glaubens und Ausflug nach Erfurt

Der Kirchenkonvent für Nord-, Ost- und Mitteleuropa trifft sich vom 29. August bis 2. September zu einer Konferenz in der Tagungs- und Begegnungsstätte Zinzendorfhaus in Neudietendorf bei Erfurt. Es werden etwa 35 Teilnehmende aus Finnland, Dänemark, Lettland, Estland, Litauen, Polen und Deutschland erwartet, darunter die Bischöfe Dr. Matti Repo (Tampere, Finnland) und Dr. Kresten Drejergaard (Odeense, Dänemark). Ilse Junkermann, Landesbischöfin derEvangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), wird morgen um 19.30 Uhr Gast der Tagung sein und ihre Kirche vorstellen.

Dazu Oberlandeskirchenrat Dr. Christoph Münchow, Sekretär des Konvents: “Der Kirchenkonvent ist eine sehr wichtige Gemeinschaft. Durch ihn sind verbindliche Partnerschaften entstanden und ökumenische Kontakte konnten geknüpft werden. Der Konvent beteiligt sich am Beitrag der evangelischen Kirchen zur Gestaltung Europas.”

Zu den jährlichen Tagungen kommen Gemeindeglieder und Theologen, Frauen und Männer sowie Jugendliche und Ältere aus Nordeuropa, Osteuropa und dem Baltikum sowie aus Deutschland zum Austausch über Aufgaben der Christen und Kirchen in der Gesellschaft. Das Motto in diesem Jahr lautet „Den Glauben weitergeben und das Leben verbinden mit Christus“. So soll es beispielsweise darum gehen, wie es unter sich ändernden Bedingungen gelingt, eine christliche und soziale Prägung an Kinder und Enkel weiterzugeben. Weiterhin wird es pädagogische und theologische Anregungen für die Weitergabe des Glaubens in der Konfirmandenzeit geben, und es sollen Herausforderungen für Christen im Alltag und Gemeindeleben diskutiert werden. Auch eine Fahrt nach Erfurt mit Stadtrundgang und Führung durch das Evangelische Augustinerkloster steht auf dem Programm.

Hintergrund:
Der Kirchenkonvent wurde 1949 als Nordisch Deutscher Kirchenkonvent gegründet. Die Kirchen Nordeuropas (Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland) hatten damit die Isolation des deutschen Volkes nach dem Zweiten Weltkrieg durchbrochen. Zusätzlich zu den umfangreichen materiellen Hilfsmaßnahmen für Deutschland schufen die nordischen Kirchen mit dem Konvent einen Ort der Begegnung, um sich gemeinsam den gemeindlichen und theologischen Herausforderungen zuzuwenden. In der Zeit der Ost-West-Abgrenzung der Machtblöcke waren die Zusammenkünfte des Konvents eine besondere Möglichkeit für die Begegnung von Christen aus der BRD und der DDR. Der Konvent unterstützte die Verständigung in der Zeit des Kalten Krieges. Seit den politischen Veränderungen in den Jahren 1989/90 sind die Kirchen vor neue Herausforderungen in einem sich zusammenfindenden Europa gestellt. Weitere lutherische Kirchen können sich an der Konventsarbeit beteiligen, zum Beispiel aus Russland, Ingermanland, Polen, Lettland, Litauen und Estland.

RÜCKFRAGEN

Dr. Christoph Münchow, 0351-4692210

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