PM 53 | 19.04.2012
Kirchentag im Jubiläumsjahr der Reformation soll in Berlin und Wittenberg stattfinden

Evangelische Kirchen laden zum Kirchentag 2017 ein

Die Evangelische Kirche Mitteldeutschland und die Evangelische Kirche Berlin Brandenburg-schlesische Oberlausitz wollen den Kirchentag 2017 in Berlin und Wittenberg ausrichten. In einem von Landesbischöfin Ilse Junkermann und Bischof Dr. Markus Dröge unterzeichneten Brief an den Präsidenten des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Professor Dr. Gerhard Robbers, heißt es unter anderem: „Die beiden Landeskirchen freuen sich sehr auf die Möglichkeit, im Jubiläumsjahr der Reformation 2017 in der Bundeshauptstadt und im Kernland der Reformation einen Kirchentag feiern zu können. Mit großen Erwartungen sehen wir auf die Aufgabe, im besonderen Gedenken an die Reformation dem Zeugnis der Christenheit in unserer gesellschaftlichen Situation neue Impulse zu verleihen.“

Nach der Überzeugung der beiden Bischöfe könne der Kirchentag 2017 in Berlin-Wittenberg-Mitteldeutschland „ein Ereignis von historischer Bedeutung werden“. Sie erinnern an die vergangenen Kirchentage in der Region: „Zwei Wochen vor dem Mauerbau 1961 wurde in Berlin der letzte Evangelische Kirchentag vor der deutschen Teilung gefeiert. Er stand unter der Losung „Ich bin bei euch“. 1977 war es der 17. Deutsche Evangelische Kirchentag, der in Berlin stattfand, 1989 dann der letzte Kirchentag im geteilten Deutschland und 2003 schließlich war es der 1. Ökumenische Kirchentag, der – mit über 190.000 Dauerteilnehmenden – der Stadt bis heute in guter Erinnerung geblieben ist.“

Berlin biete gute Rahmenbedingungen für die Durchführung eines solchen Kirchentages: „Der erste Ökumenische Kirchentag 2003 hat gezeigt, dass Berlin eine Veranstaltung dieser Art und Größe hervorragend bewältigen kann. […] Auch gesellschaftspolitisch gesehen ist ein Kirchentag in Berlin von besonderer Bedeutung. Nicht nur für kirchlich Interessierte, sondern auch für eine breite kulturell, politisch und musikalisch interessierte Öffentlichkeit bietet er vielfältige Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen.“

Das Konzept sieht einen Kirchentag in Berlin mit einer gemeinsamen Schlussveranstaltung in Wittenberg sowie einem Themenzentrum in Wittenberg vor. Als Kirchentag ganz neuer Art soll es zusätzlich Veranstaltungen in der gesamten Region Mitteldeutschland, vorzugsweise an den Stätten der Reformation, wie Magdeburg, Eisleben, Torgau und Eisenach, geben. Der Schwerpunkt der regionalen Angebote sieht vor, in einer Region „forcierter Säkularität“ mit Nicht-Christen über den Glauben und über die lebendige Aneignung der Reformation heute ins Gespräch zu kommen. Das Konzept knüpft an die Erfahrungen der früheren regionalen Kirchentage zu DDR-Zeiten an. Von Seiten der politisch Verantwortlichen in Berlin, Sachsen-Anhalt und im Freistaat Thüringen ist bereits sehr großes Interesse und Unterstützung für das Vorhaben signalisiert worden.

Die Entscheidung über die Durchführung des Kirchentages in Berlin-Wittenberg-Mitteldeutschland 2017 trifft das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags.

Berlin und Magdeburg, den 18. April 2012

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0391/5346-142; Pfr. Dr. Volker Jastrzembski, 030/24344-287

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