PM Presse-Info | 26.11.2018
Landeskirche gleicht selbst verursachten Kohlendioxid-Ausstoß aus
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Susann Biehl, Kirchenoberforsträtin, 0152-53657105
Im Klimawald Hohenleuben werden die ersten Bäume gepflanzt
Im Klimawald der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Hohenleuben (Landkreis Greiz) wurden heute die ersten Bäume gepflanzt: 1.200 Eichen und 10 Vogelkirschen. An der Pflanzung beteiligt sich Brigitte Andrae, Präsidentin des Landeskirchenamtes, zusammen mit Vertretern aus dem Umweltteam der EKM (Foto: Revierförster Frank Weller und Kirchenamtspräsidentin Brigitte Andrae beim Pflanzen)).
Hintergrund:
• 2017 hat die EKM eine Umwelterklärung beschlossen
• Ein Ziel sieht vor, den Ausstoß von Kohlendioxid, der durch Dienstwagen des Landeskirchenamtes, der Landesbischöfin und der Regionalbischöfe sowie Veranstaltungen verursacht wird, durch Ausgleichsmaßnahmen und Bindung in pflanzlichem Kohlenstoff zu kompensieren
• Gefahrene Kilometer beziehungsweise die durch Veranstaltungen verursachten Aufwendungen (zum Beispiel Energie für Beleuchtung, Wärmeerzeugung und Klimaanlage sowie Abfall) werden dazu in ausgestoßene Tonnen CO2 umgerechnet
• Je Tonne CO2 wird ein Äquivalent in Euro berechnet
• Auf Beschluss des Umweltteams der EKM wird der Ausstoß dort, wo er entsteht – also im Gebiet der EKM – auf kircheneigenen Flächen durch Baumpflanzungen ausgeglichen
• Das Geld zum Beispiel in die EKD-Klimakollekte zu verschieben wäre zwar einfacher, widerspricht aber dem Grundsatz des Natur- und Klimaschutzes, Emissionen möglichst zu vermeiden und wenn das nicht möglich ist, vor Ort auszugleichen
Umsetzung:
• Ein EKM-Klimawald wird begründet, der langfristig und nachhaltig sowie anschaulich das ausgestoßene CO2 kompensiert
• Ausgewählt wurde der artenarme Nadelwald der EKM in Hohenleuben, der nicht standortgerecht bepflanzt war und durch den Klimawandel vorgeschädigt ist (zahlreiche Fichten wurden im Sturm geworfen und gebrochen)
• Forstlicher „Umbau“ mit den standortgerechten Laubbaumarten Eichen, Ahorn und Vogelkirschen sowie der einheimischen Weißtanne, um den Wald für den Klimawandel zu stabilisieren und die Biodiversität zu erhöhen
Finanzierung:
• Die Kalkulation für die Kompensationsleistung beruht auf Durchschnittswerten und konkreten Berechnungen zu Veranstaltungen sowie Dienstkilometern des Landeskirchenamtes aus dem Jahr 2017
• Für die fünf Dienstwagen des Landeskirchenamtes sowie die Fahrzeuge der Landesbischöfin und der Regionalbischöfe und die Veranstaltungen ergibt sich ein CO2-Äquivalent von etwa 210 Tonnen pro Jahr
• Angesetzt werden 22 Euro je Tonne CO2
• Insgesamt werden rund 4.600 Euro jährlich in den Haushalt eingestellt
Außenwirkung:
• Der Standort ist ortsnah und an einem festen Weg gelegen
• Eine Hinweistafel wird für Spaziergänger angebracht
Der iad hat zum Thema einen Radio-Beitrag gemacht: https://audiodienst.de/mediathek/antenne-thueringen/2018/11/25/erste-baeume-im-klima-kirchenwald/9367
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Susann Biehl, Kirchenoberforsträtin, 0152-53657105