PM 104 | 15.06.2005
Landessynode eroeffnet Doppelhaushalt 2005 2006 eingebracht

Landessynode der Thüringer Landeskirche mit Bericht zum Stand der Föderation und Einbringung des Doppelhaushaltes eröffnet

Ein Bericht zum Stand des Föderationsprozesses der Evangelischen Kirchen in Mitteldeutschland und die Einbringung des landeskirchlichen Doppelhaushaltes für die Jahre 2005 und 2006 standen am Anfang der am heutigen Donnerstagvormittag (18.11.) in Erfurt eröffneten Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen.

„Der Föderationsprozess folgt einem ehrgeizigen Fahrplan. Den haben wir eingehalten. Der Föderationszug fährt ohne Verspätungen die Stationen ab: Seit 1. Oktober arbeitet das Kirchenamt nach dem neuen Stellen- und Geschäftsverteilungsplan. Das Kollegium hat die Leitung übernommen. Und morgen wird sich mit der Föderationssynode die Legislative konstituieren“, resümierte Oberkirchenrat Dr. Hans-Peter Hübner, Vizepräsident des Kirchenamtes und leitender Jurist der Thüringer Landeskirche, vor den 66 Kirchenparlamentariern den Stand der Föderationsentwicklung. „Damit sind wir gut aufgestellt, die vielen Aufgaben, denen sich beide Landeskirchen stellen müssen, mit gebündelter Kraft gemeinsam anzugehen.“

Von einem Rückgang der Kirchensteuereinnahmen um 3,5 Prozent im Jahr 2005 und 1,5 Prozent im Jahr 2006 geht der von Oberkirchenrat Stefan Große vorgelegte Doppelhaushalt aus. Damit sind 2005 Mindereinnahmen in Höhe von rund 1,15 Millionen Euro gegenüber 2004 und für 2006 von weiteren 500.000 Euro gegenüber 2005 zu erwarten. Als Gründe für die negative Prognose nannte Große die hohe Arbeitslosenquote und die ungebrochene Abwanderung von Ost- nach Westdeutschland. Die Kirchensteuer in Höhe von rund 31 Millionen Euro jährlich ist neben dem Finanzausgleich der EKD in Höhe von rund 29 Millionen Euro die wesentlichste Einnahmequelle zur Finanzierung des insgesamt 87 Millionen Euro umfassenden Haushaltes. Vor dem Hintergrund der steigenden Personalkosten sei der Haushalt nur über weitere Sparmaßnahmen und durch eine Mittelentnahme aus der Rücklage auszugleichen. So würden etwa die Baumittel um mehrere hunderttausend Euro gekürzt. Eine Entspannung erwartet Große erst im Jahr 2008 und später im Jahr 2012 mit den bereits geplanten langfristigen Stellenreduzierungen. Zur Entlastung des Haushaltes würden zudem Schulden abgetragen. Ab 2009 soll die Landeskirche frei von Zins- und Tilgungsbelastungen sein.
Im Blick auf die Föderation verwies Große auf zunächst notwendige Mehrausgaben. So seien im Zuge der Einrichtung des Gemeinsamen Kirchenamtes sieben neue Stellen geschaffen bzw. Außenstellen ins Kirchenamt integriert worden. Dennoch würden perspektivisch Einsparungen erzielt. So sei geplant, im Kirchenamt mittelfristig 14 Stellen sozial verträglich abzubauen. „Einsparungen durch den Zusammenschluss von Ämtern können nicht sofort realisiert werden. Bei ähnlichen Prozessen, auch in der Wirtschaft, geht man zunächst von Mehrkosten aus“, erläuterte Große.

Bei Rückfragen:
Ralf-Uwe Beck, Pressesprecher, 03691-212887 oder 0172-7962982


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