Pressestelle Thüringen

Angebot an Stadt Bad Frankenhausen: Werden Sicherungsmaßnahmen übernommen, können bis Ende des Jahres Spenden gesammelt werden

Mit einer Fristverlängerung hat die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) der Stadt Bad Frankenhausen angeboten, ihre Spendenaktion zur Erhaltung des schiefen Turmes der Oberkirche bis Ende des Jahres weiterführen zu können. Voraussetzung ist allerdings, dass die Stadt den Turm auf eigene Kosten sichert und das Haftungsrisiko für Schäden durch herabfallende Teile oder einen Einsturz übernimmt. Nach einem ingenieurtechnischen Prüfbericht müssen die ersten Sicherungsmaßnahmen Ende September ausgeführt sein.

„Die Kirche ist seit 50 Jahren eine Ruine. Der Turm ist einsturzgefährdet. Die Evangelische Kirche kann nicht länger in Sicherungsmaßnahmen für einen Turm investieren, den sie nicht erhalten kann. Das wäre verantwortungslos gegenüber den Kirchensteuerzahlern“, so Oberkirchenrat Stefan Große, Finanzdezernent der EKM. Schon jetzt würden Dachschindeln herabfallen und bei Sturm auch im weiteren Umkreis der baufälligen Kirche Einwohner und Gebäude gefährden. „Wir können dieses Risiko nicht länger verantworten.“ Mit der Stadt war eine Frist bis Ende Mai dieses Jahres verabredet worden, damit die für die Rettung des Turmes avisierte eine Million Euro gesammelt werden kann. „Bis Ende des Jahres können wir Zeit geben, wenn die Stadt den Turm sichert und in ihr Eigentum übernimmt. Lässt sich die Stadt darauf nicht ein, müssen wir wohl oder übel abreißen“, kündigt Große an.

Das Verfahren ist vom Kollegium des Landeskirchenamtes, zu dem neben der Landesbischöfin und der Kirchenamts-Präsidentin die vier Dezernenten gehören, einstimmig am vergangenen Dienstag (5.7.) beschlossen worden.

Das Angebot für eine Fristverlängerung ist der Stadt bereits mit einem Schreiben übermittelt worden, verbunden mit der Bitte, bis zum 31. Juli eine Entscheidung über das Angebot zu treffen.