PM 154 | 30.10.2013
Neue Gemeindekirchenräte gewählt

Wahlbeteiligung bei 31,3 Prozent
Dank Briefwahl-Aktion mehr als verdreifacht

Die Beteiligung an den Gemeindekirchenratswahlen in der Evangelischen Kirche in Mittel-deutschland (EKM) hat sich im Vergleich zur vergangenen Wahl mehr als verdreifacht.

31,3 Prozent der rund 700.000 Wahlberechtigten haben sich an den Wahlen vom 5. bis 27. Oktober 2013 beteiligt. Bei den Wahlen im Jahr 2007 lag die Beteiligung bei lediglich elf Prozent. Um die Wahlbeteiligung zu steigern, wurden erstmals Briefwahl-Unterlagen direkt an rund 600.000 Kirchenmitglieder zugestellt. An der Aktion haben sich knapp 80 Prozent der Kirchengemeinden beteiligt. Gewählt wurden etwa 11.500 Kirchenälteste in rund 2.000 Gemeindekirchenräten für die Dauer von sechs Jahren. Der Anteil der Frauen unter den gewählten Mitgliedern der Gemeindekirchenräte beläuft sich auf 58 Prozent.

„Ich freue mich, dass sich die Wahlbeteiligung so deutlich erhöht hat. Damit treten die neu gewählten Kirchenältesten ihr Amt mit viel Rückendeckung aus den Gemeinden an. Mein Dank gilt allen Gemeindemitgliedern, die bereit waren, für den Gemeindekirchenrat zu kandi-dieren und den vielen Engagierten, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Den neuen Gemeindekirchenräten wünsche ich für die kommenden sechs Jahre Gottes Segen für die mancherorts schwierigen Aufgaben“, sagt Landesbischöfin Ilse Junkermann.

„Die Auswirkung der Briefwahl-Aktion auf die Wahlbeteiligung ist unverkennbar. Die Investition und das ehrenamtliche Engagement vor Ort haben sich gelohnt“, sagt Oberkirchenrat Christian Fuhrmann, Leiter des Gemeindedezernates der EKM. „Für kommende Wahlen ist nun zu überlegen, wie das Konzept verfeinert und ausgebaut werden kann. Wir werden die Erfahrungen auch in die Evangelische Kirche in ganz Deutschland einbringen. Wir haben etwas probiert, das in dieser Form innerhalb der EKD als einmalig gilt.“

Die Wahlen bildeten den Abschluss der EKM-Kampagne „Sie haben die Wahl“. Die Kampagne wollte zu Engagement motivieren, die Wahlbeteiligung erhöhen, Mitbestimmung ermöglichen und vorhandenes Engagement würdigen.

Hintergrund
Gemeindekirchenräte sind die Leitungsgremien der Kirchengemeinden und Kirchengemein-deverbände. Die Mitglieder der Gemeindekirchenräte, Kirchenälteste genannt, beschäftigen sich unter anderem mit Fragen der Verkündigung, der Seelsorge und der diakonischen Arbeit. Außerdem entscheiden sie über Bauvorhaben, Haushalt und Vermögensverwaltung; und sie tragen die Verantwortung und Dienstaufsicht für die Mitarbeitenden, die direkt in der Kir-chengemeinde angestellt sind. Den Gemeindekirchenräten gehören neben den gewählten Kir-chenältesten auch die Pfarrerin oder der Pfarrer und andere mit dem Pfarrdienst Beauftragte an. Es ist ein Grundprinzip der EKM auf allen Ebenen, dass gewählte Ehrenamtliche und Hauptberufliche eine gemeinsame Kirchenleitung bilden. Die Wahlen der Gemeindekirchen-räte bilden die Grundlage für die Zusammensetzung anderer wichtiger Gremien: Die Kirchenältesten wählen die Mitglieder der Kreissynode und diese entsenden Vertreter in die Landessynode.

Weitere Informationen im Internet: www.wahlen-ekm.de/gkr-wahl/
Sämtliche hier aufgeführten Daten sind das vorläufige Ergebnis nach Auszählung von 95 Prozent der Kirchengemeinden.

 

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575; Susanne Sobko, 0162-2048755; Ralf-Uwe Beck, 0172-7962982

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