PM 109 | 15.06.2005
OKR Wagner protestiert gegen geplante Mittelkuerzung fuer Erwachsenenbildung

Landesregierung plant massive Reduzierung der Mittel für Erwachsenenbildung
Protest von Oberkirchenrat Wagner: „Domino-Effekt führt zu Verwerfungen bei ehrenamtlicher Arbeit. Lernprojekte und Ausbildungsinitiativen gefährdet“

„Die von der Landesregierung geplante drastische Reduzierung der Mittel für die Erwachsenenbildung in Thüringen ist keine harmlose Mittelkürzung. Sie kann das Aus der Evangelischen Erwachsenenbildung bedeuten“, so bringt Oberkirchenrat Christhard Wagner, Bildungsdezernent im Kirchenamt der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland, die Kritik an den Vorschlägen der Thüringer Landesregierung auf den Punkt. Zu befürchten sei ein Domino-Effekt, der zu Verwerfungen in vielen von ehrenamtlicher Arbeit getragenen Bereichen führen würde.

Der Evangelischen Erwachsenenbildung lägen Informationen vor, nach denen die Landesregierung die Förderung der Erwachsenenbildung um 46 Prozent reduzieren wolle. Damit stünden für die Erwachsenenbildung im Freistaat ab dem Jahr 2005 insgesamt vier Millionen Euro weniger zur Verfügung. Die Evangelische Erwachsenenbildung wäre mit einer Reduzierung um mehr als 100.000 Euro betroffen. Zwei der drei Stellen des pädagogischen Personals seien dann nicht mehr finanzierbar. „Damit wären etwa die Aus- und Weiterbildungen von ehrenamtlichen Telefonseelsorgern durch die Evangelische Erwachsenenbildung und von Ehrenamtlichen für die Sterbebegleitung in Hospizen am Ende der Fahnenstange“, so Wagner zu den befürchteten Auswirkungen. Zudem wären von der Evangelische Erwachsenenbildung gesteuerte Projekte gefährdet, darunter generationenübergreifende Lernprogramme und Ausbildungsinitiativen.

Wagner appellierte an das Thüringer Kabinett, die „Demontage der Erwachsenenbildung“ nicht zuzulassen.

Die Evangelische Erwachsenenbildung Thüringen verzeichnet bei ihren jährlich 2.500 Veranstaltungen 50.000 Teilnehmende. Sie unterhält in Jena eine Landesgeschäftsstelle und Standorte in Erfurt, Gera, Altenburg und Friedrichroda mit insgesamt drei hauptamtlich angestellten Pädagogen, zwei Verwaltungskräften und einer Vielzahl ehrenamtlicher Aktiver.

Bei Rückfragen:
Oberkirchenrat Christhard Wagner, 0171-8303369


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