PM 54 | 08.06.2016
Rarität in der Kirche von Elxleben
BEI RÜCKFRAGEN
Beate Friedrich: 03628-519212Geistliche Musik des Komponisten Arvo Pärt in „St. Peter & Paul“
Die „Berliner Messe“ des estnischen Komponisten Arvo Pärt steht im Mittelpunkt eines geistlichen Konzerts am kommenden Samstag (11. Juni, 19.30 Uhr) in der Kirche „St. Peter & Paul“ in Elxleben bei Arnstadt. Mitwirkende sind das Akademische Orchester Erfurt und der Kammerchor der Erfurter Universität.
„Das Konzert ist ein echter Geheimtipp“, sagt Beate Friedrich, Kirchenmusikerin im Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau. „Pärts Musik wird in Thüringen ganz selten aufgeführt – und schon gar nicht in solch einem kleinen Dorf wie Elxleben. Es ist neue Musik, die sich nicht in schrillen Klangkaskaden ausdrückt. Sie erreicht ihre berührende Tiefe durch die Beschränkung auf das Wesentliche. Sie erinnert an die Gregorianik, ohne diese zu imitieren“, so Friedrich.
Ursprünglich war die „Berliner Messe“ für den 90. Katholikentag 1990 entstanden.
Bei dem Konzert in Elxleben erklingen neben weiteren Chorwerken von Pärt und Maurice Duruflé das Concerto grosso op.6,6 von Georg Friedrich Händel sowie zwei Kirchensonaten von Wolfgang Amadeus Mozart. Die musikalische Leitung hat Michael Käppler, Leiter des Kammerchores der Universität Erfurt.
Am 12. Juni (Sonntag) laden der Kammerchor der Universität Erfurt und das Akademische Orchester Erfurt zu demselben Konzert in die Augustinerkirche in Erfurt ein (17 Uhr).
Hintergrund:
Arvo Pärt gehört zu den wichtigsten Schöpfern geistlicher Musik der Gegenwart. In seiner fast ausschließlich religiös motivierten Musik strebt er nach einem Ideal der Einfachheit. Der 1935 in Estland geborene Komponist hat lange um seine musikalische Sprache gerungen. Er entwickelte seinen eigenen Musikstil, den er „Tintinnabuli“ (Klingeln der Glocken) nennt: Einfache Harmonien, meist Dreiklänge und diese überlagernde Tonleitern, bestimmen seine rhythmisch bewusst einfach gehaltenen Kompositionen.