PM 62 | 22.05.2014
Reitergottesdienst an den Ufern der Werra

Kremserfahrten und Ponyreiten als Rahmenprogramm

Die 14. Auflage des Evangelischen Reitergottesdienstes in der Probstei Zella (Wartburgkreis) findet am kommenden Sonntag (25. Mai) statt. Der erstmals im Frühsommer 2000 abgehaltene Gottesdienst hat sich zu einem weit über Westthüringen hinaus beliebten Ausflugstipp für Reiter, Kutscher und sonstige Pferdefreunde entwickelt. Jährlich werden mehr Besucher angezogen, sie kommen inzwischen sogar aus dem Ausland.

„Die Reitergottesdienste haben inzwischen Tradition. Ich finde sie toll – dabei können Christen besonders gut die Verbundenheit mit der Schöpfung und die Dankbarkeit für die schönen Dinge des Lebens ausdrücken“, sagt Rüdiger Stephan, Pfarrer der Kirchengemeinden Nazza, Hallungen, Frankenroda und Ebenshausen. Er hält die Predigt in dem Gottesdienst. Beginn ist am Sonntag um 14 Uhr. Die Reiter werden sich mit ihren Pferden bereits gegen 13.30 Uhr an den Ortsausgängen in Falken und Frankenroda treffen, um dann von beiden Richtungen entlang der Falkener Klippen und der Werra in Richtung der Probstei Zella zu reiten. Dort werden sie vom Pfarrer und den anderen Gottesdienstteilnehmern begrüßt. Neben den Reitern und Pferdesportfreunden werden zahlreiche Wanderer, Skater, Fahrradfahrer und Biker erwartet. Da es direkt an der Probstei Zella einen Werra-Bootssteg gibt, können auch Wassersportler teilnehmen.

Nach dem Gottesdienst wird ein Rahmenprogramm für alle Altersgruppen angeboten. So werden die Pferde des gastgebenden Reiterhofes vorgeführt. Wer von Falken aus mit dem Kremser anreisen will, muss sich vorher telefonisch anmelden. Das bei den jüngsten Besuchern beliebte Pony- und Pferdeführen wird anlässlich des Reitergottesdienstes gratis angeboten. Im Landgasthof sowie auf dem angrenzenden Zeltplatz gibt es ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten. Grit Groß, Inhaberin des Landgasthofs & Reiterhofs Probstei Zella, organisiert den Gottesdienst mit dem Verein „Freizeit-Fahr und -Reitverein Falken, Treffurt und Umgebung“.

Zur Geschichte der Probstei Zella:
Im Jahr 777 n. Chr. soll sich ein Eremit – wahrscheinlich ein Mönch namens Martin, Gefolgsmann des Heiligen Bonifatius – im Werratal zwischen Fels und Fluss niedergelassen und eine Zella (kleines Kloster) gegründet haben. Während des Bauernkrieges wurde das Kloster völlig zerstört und 1531 von Landgraf Friedrich dem Ernsthaften wieder erneuert. Unweit der Probstei soll Thomas Müntzer 1525 die Bauern von der Bauernkanzel zum Kampf gerufen haben. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster enteignet. Es war lange Zeit Forsthaus und später Betriebsferienlager, bevor es am 1. Mai 1998 nach umfangreicher Renovierung als Landgasthof eröffnet wurde.

Lage und Anfahrt:
Probstei Zella liegt 18 Kilometer von Eisenach entfernt (Richtung Mühlhausen, Abzweigung zwischen Mihla und Nazza).

RÜCKFRAGEN

Rüdiger Stephan, 036924-30827

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