PM 120 | 06.10.2006
Spitzengespraech zwischen Gewerkschaftsbund und Thueringer Landeskirche

DGB-Chef Lemme und Landesbischof Kähler:
Sonntagsruhe nicht in Frage stellen

Bei einem Spitzengespräch zwischen dem Deutschen Gewerkschaftsbund Landesverband Thüringen und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen am heutigen Mittwoch in Eisenach haben DGB-Chef Steffen Lemme und Landesbischof Christoph Kähler bekräftigt, sich gemeinsam für den Sonntagsschutz in Thüringen einsetzen zu wollen und auch auf anderen Feldern zusammen zu arbeiten.

Angesichts der Diskussion um eine Öffnung des Ladenschlusses dürfe die Sonntagsruhe nicht in Frage gestellt werden, sind sich Lemme und Kähler einig: „Der Sonntag ist ein hohes Kulturgut. Erst der Sonntag gibt der Woche den Rhythmus von Arbeit und Ruhe. Dieser Tag sollte – ohne jeglichen Stress und ohne Schnäppchenjagd – ganz der Entspannung und Besinnung dienen.“ Unverzichtbar sei der Sonntag auch als freie Zeit für Kinder und die Begegnung der Generationen.

Bei der Öffnung der Ladenschlusszeiten an Werktagen sind DGB und Thüringer Landeskirche nicht überein gekommen. Während der DGB eine Öffnung des Ladenschlusses ablehne, werde sich die Thüringer Landeskirche einer Liberalisierung nicht in den Weg stellen.

Allerdings müsse, so Lemme und Kähler, die bisherige Regelung für den Samstag festgeschrieben werden. Nach christlichem Verständnis beginne der Sonntag bereits am Samstagabend. In der Bezeichnung „Sonnabend“ sei dieses kulturelle Wissen noch enthalten. Es verbiete sich deshalb, am Samstag Geschäfte nach 20 Uhr zu öffnen.

Bei Rückfragen: Dr. Thomas A. Seidel, 0172-4573708


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