PM 162 | 19.11.2021
Synode endete mit Beschlüssen zu Haushalt, Flüchtlingen und Corona-Krise

„Impfen ist Ausdruck aktiver christlicher Nächstenliebe“

Mit Beschlüssen zu Kirchengesetzen und Anträgen ist am heutigen Freitagabend (19. November) die Tagung der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) vorzeitig zu Ende gegangen.

Das Kirchenparlament hat in seiner Zusammenkunft im Landeskirchenamt in Erfurt den Doppelhaushalt für die Jahre 2022 und 2023 beschlossen. Für die Finanzierung der kirchlichen Aufgaben steht im kommenden Jahr eine Plansumme von 206,5 Millionen Euro zur Verfügung. Für das Jahr 2023 sind es 209,6 Millionen Euro.

Ausgiebig hat sich die Landessynode mit der Corona-Situation befasst. Mit Blick auf die sich verschärfende Lage wertet sie das Impfen als „Ausdruck aktiver christlicher Nächstenliebe“. Die Synode dankt allen, „die sich selbst haben impfen lassen und anderen diesen Weg immer aufs Neue versuchen nahezubringen“. Zudem macht die Synode auf die zu geringe Personalausstattung sozialer Einrichtungen aufmerksam: Die Pandemie habe „zu einer Schwächung der Leistungsfähigkeit der Einrichtungen und zur Überlastung der Mitarbeitenden geführt“. Dies müsse von Politik und Wohlfahrtsverbänden angegangen werden. Auch müssten den sozialen Trägern zusätzliche Kosten erstattet werden. Hier ist die Synode den Problemanzeigen aus dem Bericht des Vorstandsvorsitzenden der Diakonie Mitteldeutschland, Christoph Stolte, gefolgt. Besonderes Augenmerk, so der umfangreiche Beschluss, verdiene es, die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche zu bearbeiten. „Das Nachholen von Unterrichtsstoff allein ist nicht ausreichend.“ Wichtig ist es für die Synode, auch unter Corona-Bedingungen Gemeinschaft zu ermöglichen. Dies gehöre zur Würde des Menschen. „Es darf nicht dazu kommen, dass Menschen in die Einsamkeit gezwungen werden“, heißt es in dem Beschluss.

Die Landessynode protestiert zudem gegen den Umgang mit Flüchtlingen an der belarussisch-polnischen Grenze und wendet sich gegen jedwede Instrumentalisierung von Menschen. Es sei für Europa beschämend, dass Menschen so menschenunwürdig behandelt werden und sterben. „Wir als Christen lassen nicht nach, uns für geflüchtete und bedrängte Menschen einzusetzen“, heißt es dazu.

Die 3. Tagung der III. Landessynode ist mit einer Jugendsynode vom 27. bis 30. April 2022 in Naumburg geplant.

Hinweise:
Sämtliche Unterlagen zur Landessynode finden Sie unter:
https://www.ekmd.de/kirche/landessynode/tagungen/2-tagung-der-iii-landessynode-vom-17-bis-19-november-2021-in-erfurt.html

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575, oder Susanne Sobko, 0162-2048755


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