PM 92 | 08.09.2015
Tag des offenen Denkmals: EKM mit vielen Gebäuden beteiligt

Führungen, Konzerte, Ausstellungen, Theater und Feste

Zum „Tag des offenen Denkmals“ kann ein großer Teil der Gebäude der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) besichtigt werden. Am kommenden Sonntag (13. September) sind Kirchen, Kapellen, Klöster und Pfarrhäuser für Besucher zugänglich, die sonst nicht oder unregelmäßig geöffnet haben. Auf dem Programm stehen bei vielen Kirchengemeinden Führungen, Turmbesteigungen, Gottesdienste, Feste, Theater-Aufführungen, Ausstellungen und Konzerte. Das Motto des diesjährigen Denkmaltages lautet: „Handwerk, Technik, Industrie“.

Kirchenprogramm (Auswahl) zum Denkmaltag in Thüringen:
„KirchenSprung und WandelKonzert“ – unter diesem Motto laden die Evangelische Stadtakademie „Meister Eckhart“ und das Katholische Forum im Land Thüringen bereits am 11. September zu einem abendlichen Gang in drei Kirchen der Erfurter Innenstadt. Der Besucher kann hier Denkmalpflege aus ungewohnten Blickwinkeln erleben. In der St. Severikirche werden z.B. Instrumentenbaukunst und Klangfülle des Mittelalters lebendig. Im Hohen Chor der Predigerkirche zeugen die Trümmerfenster, die nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs aus den Scherben der alten Verglasung neu geschaffen wurden, von der Kunstfertigkeit des Restaurators Heinz Hajna und von der Farbenpracht der Glasmalerei vergangener Zeiten. In der Schottenkirche wird die Rekonstruktion des romanischen Kirchenraums erläutert, bei der in den 1950er Jahren u.a. das Bodenniveau des 12. Jahrhunderts wieder hergestellt wurde. Musik ergänzt das Programm. Start des Rundgangs ist um 19 Uhr in der St. Severikirche auf dem Domberg.

Das Erfurter Augustinerkloster lädt am Denkmalwochenende (12. und 13.9.) zu Führungen durch das Kloster, die Bibliothek, die Elisabethkapelle im Nikolaiturm und die Lutherstätte Georgenburse ein. Zudem wird es eine Spezialführung zum Thema "Steinsanierungen der jüngsten Vergangenheit im Augustinerkloster" geben.

Die evangelische Kirchengemeinde Divi Blasii-St.Marien in Mühlhausen lädt am Denkmaltag (13.9.) zum 11. Divi-Blasii-Fest unter dem Motto „Frauen verkünden das Evangelium“. Den ganzen Tag kann die Wanderausstellung „Frauen der Reformation in der Region“ in der Divi-Blasii-Kirche besucht werden. Auftakt des Festes ist ein Gottesdienst mit Abendmahl in der Divi-Blasii-Kirche mit Pröpstin im Ruhestand Elfriede Begrich (14.30 Uhr). Ab 16 Uhr wird es im Garten des angrenzenden Hauses der Kirche ein Fest geben mit Kaffeetafel und Rollerbahn für die Kinder. In der Kirche werden Führungen zum Marien-Hochaltar angeboten (16 Uhr und 16.30 Uhr). Der Tag schließt mit einem Konzert des Vokalquartetts Thios Omilos aus Leipzig. Die vier ehemaligen Thomaner wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.

Im Kirchenkreis Meiningen werden alle Kirchen am Tag des offenen Denkmals geöffnet sein (10 bis 16 Uhr). In jedem Gotteshaus wird im Laufe des Tages ein Gottesdienst oder eine Andacht gefeiert. Zudem werden Konzerte und Führungen angeboten.

Die St.Trinitatis-Kirche in Gera blickt auf eine wechselvolle 400jährige Geschichte zurück. Mit dem Gnadenstuhl, der Kanzel oder dem Bild zum 100jährigen Jubiläum des Augsburger Religionsfriedens befinden sich einige kunsthistorisch wertvolle Gegenstände in der Kirche. Am Denkmaltag ist das Gotteshaus zwischen 11 und 17 Uhr geöffnet. Zwischen 14 und 16 Uhr wird es Kirchenführungen geben zum Thema „Spuren der Reformation“. Zum Abschluss um 17 Uhr wird ein Gottesdienst gefeiert.

In der Wehrkirche in Milda eröffnet ein Gottesdienst am Sonntag den Denkmaltag im Kirchspiel Magdala (9.30 Uhr). Zwischen 11 und 17 Uhr können das ehemalige Pfarrhaus in Bucha und der Pfarrgarten besichtigt werden. Führungen durch die Wehrkirche in Milda werden zwischen 14.30 Uhr und 15.30 Uhr angeboten. Ein Benefizkonzert „Kirche als Klangkörper“ mit dem Männer-Trio Rüpelo & Josa gibt es in der Kirche von Großkröbitz (16 Uhr). Der Denkmaltag endet mit einer Gregorianik-Andacht im Chorraum der Kirche von Milda.

In Wandersleben steht der Tag des offenen Denkmals in diesem Jahr ganz im Zeichen der Gräfin Elisabeth von Gleichen, die vor 400 Jahren starb. Bereits am Samstag (12.9.) gibt es in der St.Petri-Kirche dazu ein Angebot für Nachtschwärmer: Um 23 Uhr hält Pfarrer Bernd Kramer einen Vortrag über die Gräfin Elisabeth von Gleichen und die Funde aus ihrer Gruft, die Ende des 19. Jahrhunderts zutage gefördert wurden. Am Sonntag (13.9.) wird in der St.Petri-Kirche ein Konzert mit der Gesangsklasse der Musikschule „Louis Spohr“ geboten sowie die Dauerausstellung über die Gräfin Elisabeth von Gleichen eröffnet (14 Uhr). Ab 15 Uhr gibt es im Pfarrhof ein Denkmalfest mit Imbiss und einer Schauvorführung zur Buchherstellung.

Mehr Informationen zum Programm unter: www.tag-des-offenen-denkmals.de

Hintergrund:
Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September sind historische Bauten und Stätten in ganz Deutschland geöffnet, die sonst gar nicht oder nur teilweise zugänglich sind. Ziel der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ und ihrer Mitstreiter ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren sowie Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Mehr als 7.500 Bau- und Bodendenkmale haben bundesweit an diesem Tag für Besucher geöffnet. Der „Tag des offenen Denkmals“ ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats.

RÜCKFRAGEN

Solveig Grahl, 0162-2048755, oder Friedemann Kahl, 0151-59128575

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