PM 91 | 05.07.2014
Thüringer Denkmalschutzpreis für Kirchengemeinde Dobraschütz

10.000 Euro sind für Außensanierung verplant

Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Dobraschütz im Altenburger Land erhielt den „Thüringer Denkmalschutzpreis 2014“. Gewürdigt wurde die Rettung, Sicherung und Restaurierung der barocken Innenausstattung und Ausmalung. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro soll hauptsächlich für die anstehende Außensanierung der Kirche verwendet werden.

Gemeindekirchenratsvorsitzender Ralf Neuber sieht die Auszeichnung als symbolische Ehrung für die Kirchengemeinde als „Auftraggeber“ der Arbeiten. „Der Preis ist vor allem all denen gewidmet, die sich mit voller Kraft bei den Arbeiten an und in unserer Kirche einbrachten“, so Neuber. Besonderen Dank spricht er dem ehemaligen Pfarrer Dr. Christoph Herbst, den beteiligten Firmen, der hervorragenden Unterstützung durch die Gemeinde Starkenberg sowie den vielen Helfern aus. Die 10.000 Euro sieht er als große Hilfe für die weiteren Arbeiten. „Das Geld wird im wahrsten Sinne des Wortes ‚verputzt‘“, betont der Gemeindekirchenrat.

Der Thüringer Denkmalschutzpreis wird für den Einsatz zur Bewahrung historischer Bauwerke und die Erforschung der Thüringer Geschichte verliehen. Die Kirchengemeinde Dobraschütz wurde vor allem für die Art und Weise des Gelingens der kompletten Innensanierung geehrt. So gab es die Aktion „Ein Stern für Dobraschütz“. Für jeden der 126 vergoldeten Sterne an der Kirchendecke wurden Paten gesucht: Wer 40 Euro gab, dessen Name gehört zu einem Stern und wird auf einer großen Tafel ausgewiesen. Ein Privatmann war vom Engagement der Gemeindemitglieder so beeindruckt, dass er die Wiederherstellung der zuvor drei Jahrzehnte stummen Orgel finanzierte.

Die Kirche von Dobraschütz stammt in ihrer jetzigen Gestalt aus den Jahren 1751/52. Mit ihrer fast vollständig erhaltenen, dekorativen Ausstattung aus der Erbauungszeit ist sie ein bedeutendes Zeugnis der bäuerlichen Kultur und Frömmigkeit des Altenburger Landes. Eine einzigartige Kostbarkeit, die überregional Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist ein Regal auf der Ostempore mit dreizehn Totenkronen aus dem 18. Jahrhundert. Mit ihnen wurden die Särge unverheirateter Verstorbener beim Begräbnis geschmückt. Die Kronen sind Zeugnisse eines einst in Thüringen verbreiteten Brauchtums, von denen es heute nur noch drei Beispiele gibt.

Hinweis an die Redaktionen: Anbei finden Sie Fotos der Kirche.

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Kirche Dobraschütz 01
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Kirche Dobraschütz 02
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Kirche Dobraschütz 03
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RÜCKFRAGEN

Ralf Neuber, 0177-6040472

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