PM 009 | 17.01.2025
Tora-Lerntag zu Bibeltexten aus christlicher und jüdischer Perspektive

Feindschaft zu Juden wird thematisiert

Der Beirat der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) für christlich-jüdischen Dialog lädt am kommenden Mittwoch (22. Januar, 9-15.30 Uhr) in Erfurt im Collegium maius zum Tora-Lerntag mit dem Motto „Und offenbarte seine Herrlichkeit…“ ein. Im Mittelpunkt steht das Johannes-Evangelium im Lichte des christlich-jüdischen Dialogs. Anmeldungen sind noch möglich über Tel. 0361-51800-330 oder janine.midkiff@ekmd.de. Anlässlich des Tora-Lerntages wird der Werner-Sylten-Preis verliehen.

Aus der Ankündigung: „Wir wollen auf dem Tora-Lerntag zum Johannes-Evangelium den Verbindungen zu jüdischem Glauben und Denken einerseits und den manifesten Abgrenzungen und Feindseligkeiten ,den Juden‘ gegenüber andererseits nachgehen. Dabei sollen uns je eine jüdische und eine christliche Perspektive auf die Texte ein tieferes Verständnis des Johannes-Evangeliums erschließen“.

Sieben Zeichenerzählungen aus dem Johannes-Evangeliums stehen im Zentrum der Bibelwoche 2025. Im Unterschied zu den Wundergeschichten anderer Evangelien zielen sie darauf ab, das Wesen Jesu zu offenbaren. Damit markiert das Johannes-Evangelium aber auch die harte Abgrenzung zwischen den Anhängern Jesu und „den Juden“, die pauschal als Feinde Jesu dargestellt werden. Gleichzeitig ist das Evangelium aber mit vielen jüdischen Traditionen vertraut. Auch den Ausdruck „Zeichen“ für Bezeugungen der Gegenwart Gottes findet man in jüdischen Texten.

Hintergrund:

Die Tora-Lerntage finden traditionell seit 2014 jährlich im Januar wechselnd zwischen Halle/S. und Erfurt statt. Veranstaltet werden sie vom Beirat für christlich-jüdischen Dialog. Mit einem Beschluss der 2. Landessynode hat sich die Landeskirche verpflichtet, jeder Form von Antisemitismus zu widersprechen, in Lehre und Leben das religiöse Selbstverständnis des Judentums zu achten, für Religionsfreiheit einzustehen und der Entrechtung, Diskriminierung und Zerstörung jüdischen Lebens entgegenzutreten sowie den Reichtum der jüdischen Schriftauslegung wahrzunehmen und sich mit antijüdischen Interpretationen der Bibel auseinanderzusetzen.

Foto: Rabbiner Alexander Kahanovsky mit der neuen Torarolle der Jüdischen Gemeinde Halle (Saale).
 

RÜCKFRAGEN

Charlotte Weber, 0361-51800331


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