PM 040 | 26.03.2019
Treffen der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft in Eisenach
BEI RÜCKFRAGEN
Jost Hasselhorn, 0174-4531976
Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung
Ein Treffen der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft Region Mitte findet am kommenden Samstag (30. März, 10 bis 15.30 Uhr) in Eisenach in der Kapelle des Diakonissenhauses statt. Eingeladen sind alle, die sich an einer ökumenischen, internationalen Versöhnungsarbeit beteiligen wollen. In Eisenach gibt es noch kein Nagelkreuz, doch die Stadt ist an der Versöhnungsarbeit interessiert und auf dem Weg zur Mitgliedschaft. Zu den 69 Nagelkreuzzentren gehören aus Thüringen die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar und das Evangelische Augustinerkloster in Erfurt. Ein Nagelkreuz-Zentrum verpflichtet sich, für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung zu arbeiten und zu beten.
„Angesichts des ständigen Wachstums der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft hat man vor etwa zehn Jahren angefangen, neben den bundesweiten Treffen des Vereins jährliche regionale Treffen anzuregen. Sie sind auch für Nichtmitglieder offen“, erklärt Jost Hasselhorn, Schriftführer des Vereins Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland. „Die Treffen dienen vor allem dem persönlichen Bekanntwerden untereinander und dem Austausch über aktuelle Erfahrungen“, berichtet er. Da Versöhnung immer vor Ort zu suchen sei, gehe es in Eisenach um ein lokales Thema: Michael Weise vom Lutherhaus Eisenach stellt das Kirchliche Entjudungsinstitut (1939 bis 1945) vor.
Regionaltreffen fanden in Thüringen bisher in Erfurt und Jena statt. In Eisenach erwartet werden Teilnehmer aus Dessau, Dresden, Eisenach, Erfurt, Halle/Saale, Jena, Leipzig und Weimar sowie ein Vertreter des Vorstandes der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft. Propst Christian Stawenow, Regionalbischof des Propstsprengels Eisenach-Erfurt, hält eine Andacht zu Beginn des Treffens.
Hintergrund:
Die Internationale Nagelkreuzgemeinschaft ist eine Bewegung für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung. Ausgangsort ist das britische Coventry: Deutsche Bomber hatten im Zweiten Weltkrieg die dortige Kathedrale zerstört, aus Nägeln in den Trümmern wurde das erste Nagelkreuz geformt. Unter diesem Zeichen soll die Verständigung zwischen Menschen verschiedener Nationen und Religionen ausgebaut werden, um die Wunden der Geschichte zu heilen, mit Differenzen leben zu lernen sowie an einer Kultur des Friedens zu arbeiten. 1991 wurde in Dresden der Verein Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland gegründet. Inzwischen gehören bundesweit rund 180 Einzelpersonen sowie 69 Gemeinden, Tagungshäuser, Schulen und andere Orte dazu. Die deutsche Nagelkreuzgemeinschaft gliedert sich in die Regionen Nord, Westen, Mitte, Berlin, Südwesten und Bayern.
Weitere Hinweise im Internet: www.nagelkreuzgemeinschaft.de
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