PM 046 | 03.04.2019
Veranstaltungen in Weimar zum Gedenken an die Ermordung von Dietrich Bonhoeffer

Gedenkstätte Buchenwald und Evangelische Kirchengemeinde laden ein

Veranstaltungen zum Gedenken an den Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer finden vom 9. bis 14. April in Weimar statt. In Kooperation des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Weimar und der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora wird unter anderem zu einem Vortrag im Deutschen Nationaltheater, zur Einweihung einer neuen Gedenktafel für Dietrich Bonhoeffer und zu Sonderführungen in der Gedenkstätte Buchenwald sowie zu einem Bonhoeffer-Gedenkgottesdienst in der Herderkirche eingeladen.

Dietrich Bonhoeffer war vor seiner Ermordung im KZ Flossenbürg am 9. April 1945 zwei Monate im KZ Buchenwald inhaftiert. Nachdem die Erinnerungsstätte für Dietrich Bonhoeffer (Foto) nach ihrer Zerstörung im Jahr 2014 wieder hergestellt und ergänzt wurde, folgen nun mehrere Veranstaltungen. „Bonhoeffers Theologie und Verantwortungsethik, die er im Widerstand gegen den Nationalsozialismus entwickelte, inspiriert bis heute das Denken über das politische Miteinander in der Gesellschaft und ist ein Ansporn für das Wagnis der Freiheit. Sie zeigt dem Menschen einen Weg für sein Leben unter den Bedingungen der Moderne“, sagt Henrich Herbst, Superintendent des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Weimar.

„Dietrich Bonhoeffers Ethik der Verantwortung – damals und heute“ lautet das Motto eines Vortrags mit Diskussion am 9. April, 19 Uhr, im Foyer des Deutschen Nationaltheaters mit Prof. Wolfgang Huber, ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Huber veröffentlichte in diesem Frühjahr die Biographie „Dietrich Bonhoeffer. Auf dem Weg zur Freiheit“. Zudem hat er die Neuausgabe von Bonhoeffers Werken federführend verantwortet.

Am 11. April wird in der Gedenkstätte Buchenwald um 12.30 Uhr eine neue Gedenktafel für Dietrich Bonhoeffer eingeweiht. Um 13.30 Uhr beginnen Führungen zu den Themen „Christen in Buchenwald/Inhaftierte Frauen/Jüdische Häftlinge“. Eine Schweigeminute zum Zeitpunkt der Befreiung um 15.15 Uhr schließt sich auf dem ehemaligen Appellplatz an.

Ein Bonhoeffer-Gedenkgottesdienst mit Chormusik zu Texten von Dietrich Bonhoeffer und Zeitgenossen findet am 14. April (10 Uhr) in der Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) statt. Die Predigt hält Pfarrer Sebastian Kircheis, für die Musik sorgt das Johann Sebastian Bach Ensemble unter Leitung von KMD Johannes Kleinjung.

Hintergrund: Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) war ein entschiedener Gegner der Nationalsozialisten und trat für die Pflicht der Christen zum Widerstand gegen staatliche Unrechtshandlungen ein. Als Mitarbeiter der Bekennenden Kirche wurde er zu einem führenden Theologen der kirchlichen Oppositionsbewegung. Die SS ermordete ihn am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg.

RÜCKFRAGEN

Superintendent Henrich Herbst, 03643-804473


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